Donnerstag, 28. Januar 2010

Neuigkeiten...!

So, sooo...
Man wird ja hier immer wieder von neuem überrascht!
In den letzten paar Tagen gab es gleich 3 unerwartete Neuigkeiten.

1. Wir bekommen Nachbarn
Vorgestern ist völlig unangekündigt ein riesen LKW auf unser Grundstück gefahren und hat Schutt abgeladen. Auf Nachfrage meinen die, dass der Vermieter beschlossen hat auf der freien Fläche vor unserem Haus noch ein Haus zu bauen.
Wie lange der Bau dauert, was das für ein Haus wird und wer da dann einziehen soll (wenn überhaupt) konnten wir aber bisher nicht rausbekommen.
Fest steht, dass inzwischen gut 15 verschiedene Schutthaufen auf unserer Wiese liegen, wir unsere Feuerstelle verlegen müssen und dass meine Blumen vom Laster platt gefahren wurden...

2. Wir bekommen noch einen Mitbewohner
Da David ja von seiner Partnerorganisation wegen Meinungsverschiedenheiten gefeuert wurde, ist er seit etwa 2-3 Wochen arbeitslos nd auf der Suche nach einem neuen Projektplatz. Da trifft sich das natürlich hervorraged, dass es in Fort Portal noch eine freie Stelle gibt und wir außerdem noch ein freies Zimmer haben...
Freitag kommt David an und guckt sich den Platz erstmal an. Und dann wird er höchst wahrscheinlich bei uns einziehen.

3. Wir kommen wieder
Undzwar am 10.09.2010! Seit gestern stehen nämlich die Rückflugtermine fest und wenn wir nich aufgrund von Studienplatzproblemen noch 10 Tage Sonderurlaub nehmen müssen um früher zurück zu fliegen, ist der Termin auch verbindlich (wobei man das in Uganda auch nich sagen sollte^^).

Joa ich meld mich wieder,
Jonas

Sonntag, 24. Januar 2010

3...2...1... BUNGEE

Joa, Hallo alle zusammen.

Letzte Woche war Pädagogik-Seminar in Jinja. Das beste daran war die Unterkunft: 5mal am Tag was richtig gutes zu Essen, jeden Morgen warm duschen und ne Waschmaschine :)
Leider war der Referent ein bisschen komisch... und es war streckenweise echt langweilig und anstrengend zuzuhören. Dennoch habe ich einige Sachen mitnehmen können, die ich dann demnächst auch hoffendlich anwenden kann...

In Jinja kann man auch einiges sehen. Wir waren zum Beispiel an der "Nilquelle", wo wir dann eine kleine Bootsfahrt über den Nil und den Viktoriasee gemacht haben. Zwar fließt der Nil an dieser Stelle aus dem Viktoriasee, allerdings kommt dort auch Wasser vom Seeboden gesprudelt, weshalb man sich drüber streiten kann, ob das jetzt wirklich als Nilquelle durchgehen kann, oder nicht.


Benny, Henrike und ich am Quellstein.


Benny und ich im Boot.

Joa gestern kam dann das Highlight! Wir (das heißt Benjamin, Henrike und ich) sind zu den Bujagali-Falls nördlich von Jinja zum Bungee-Jumpen gefahren :)
Das wird da von Neuseeländern angeboten, die auch Rafting auf dem Nil organisieren (das haben Benny und Henrike dann auch noch gemacht).
Mir reichte das Bungee-Jumpen...
Dabei springt man 44m in die Tiefe und kann, wenn man will auch unten im Nilwasser eintauchen (was ich natürlich auch mitgemacht habe).
Alles in allem eine ziemlich geile Aktion, die die 65$ absolut wert war.


Die Anlage


Mein Sprung.

Joa und jetzt sitze ich mal wieder im Guesthouse in Kampala und freu mich über das Internet. Nacher geht's noch ins Kino und morgen oder Dienstag zurück nach Fort Portal. (Dienstag ist Feiertag und Montag hab ich Brückentag)

Macht's gut und bis demnächst.

Jonas

Sonntag, 17. Januar 2010

Joa ich bin's nochmal...

In Kampala erlebt man immer doppelt so viel wie sonst, deswegen muss ich jetzt schon wieder bloggen...^^

Also:
Freitagabend war ich nochmal spontanst im Kino (ja hier gibt's n Kino) und hab mir "Avatar" angeguckt (nein, nicht in 3D - so gut ist das Kino dann doch nicht). Ziemlich cooler Film, allerdings ist es ein bisschen merkwürdig, einen Film, bei den es um Ünterdrückung anderer Rassen geht, in Afrika anzuschauen... Naja.

Danach waren wir dann noch im Iguana Party machen... Leider waren da auch wieder einige Prostituierte, was die ganze Sache ziemlich anstrengend und nervig gemacht hat.

Joa gestern gings dann zum Äquator nach Nkozi, wo man für 5,000 UGX das tolle, einzigartige Wasser-Abfluss-Experiment vorgeführt bekam.
Dabei drehte sich das Wasser auf der Nordhalbkugel im Uhrzeigersinn und auf der Südhalbkugel gegen den Uhrzeigersinn. Auf dem Äquator floss es direkt nach unten ab.
Wenn man sich jetzt den Wikipediaartikel zu Corialiskraft durchliest könnte man feststellen, das da irgendwas falsch gelaufen ist:
Einfluss der Corioliskraft auf den Wasserabfluss in einem Becken

Eine oft anzutreffende Meinung bezüglich der Corioliskraft bezieht sich auf das Drehverhalten eines Wasserstrudels, zum Beispiel in einer Badewanne. Wird der Abfluss geöffnet, soll sich der entstehende Strudel auf der Nordhalbkugel gegen den Uhrzeigersinn bewegen, auf der Südhalbkugel entsprechend mit dem Uhrzeigersinn – ähnlich wie die Tiefdruckgebiete der Atmosphäre. Tatsächlich spielt die Corioliskraft in solch kleinen Dimensionen keine praktische Rolle. Im Vergleich zu anderen Einflüssen, beispielsweise bereits existenten Strömungen, ist der Einfluss der Corioliskraft vernachlässigbar.

Man sollte bemerken, das die Typen vom Experiment das Wasser auf mirakulöse Art und Weise dazu gebracht haben sich genau andersherum zu drehen, als es eigentlich sollte.
Und wenn man dann auch noch weiß, dass sich der tatsächliche GPS-genormte Äquator eigentlich 30m weiter südlich befindet, verliert man endgültig den Glauben an die verborgenen Kräfte das Waschbecken-Strudels.

In diesem Sinne,
frohes Schaffen

Freitag, 15. Januar 2010

Eine Woche aus der Überraschungstüte...

Man glaubt es kaum, aber in Uganda laufen die Dinge nie so, wie man denkt, oder man wird von Sachen überrascht mit denen man überhaupt nicht gerechnet hätte…
Joa was soll ich sagen? - diese Woche war voll davon.

Erst mal hatte ja Hannah letzten Samstag Geburtstag und wir haben ne dicke Party geplant. Tragischer weise haben im Laufe des Samstages immer mehr Leute abgesagt, sodass wir am Ende noch zu dritt ums Lagerfeuer saßen und Stockbrot gegessen haben. War jetzt im Endeffekt zwar auch ganz cool, aber es ist halt noch jede Menge Teig übrig geblieben.

Für Hannah auch ziemlich überraschend kam neulich ein Anruf von Solveigh, einer anderen DED-Freiwilligen, dass sie noch Karten fürs Gorilla-Tracking zum halben Preis bekommen kann – also für 200$ anstatt 500$ (irgendwer ist nämlich abgesprungen).

Aus diesem Grund bin ich seit gestern auch überraschenderweise alleine. Ulli ist nämlich auch schon wieder auf Achse – diesmal in Nairobi.

Joa aber als ich mir gestern grade n netten entspannten Dr. House-Abend machen wollte klingelt mein Handy und ich erfahre, dass Richard (auch ein DED-Freiwilliger aus der Nähe von Fort Portal) ziemlich krank in Kampala sitzt und heute Abend zurück nach Deutschland geflogen werden muss. Naja tragischer weise war sein Gepäck aber noch in Fort Portal und ich wurde nun gebeten es ihm zu bringen.
Naja was soll‘s, ich muss ja eh Sonntag in Jinja (bei Kampala) sein, weil ich da ja mein Pädagogikseminar habe.
Ich also gestern noch 1000 Leute angerufen heute Morgen in den Bus gestiegen und 5 Stunden später in Kampala angekommen, dabei fast noch die morgendliche Sonnenfinsternis verpasst, bei der fast die ganze Sonne verdeckt war und jetzt sitze ich hier in DED Guesthouse in Kampala und genieße das schnelle Internet.
Nicht dass ich vorher irgendwas von der Sonnenfinsternis gewusst hätte… Ich glaube es stand in irgendeiner Zeitung aber da ich ja keine Zeitung lese… Naja, eben hab ich gelesen, dass es doch nur ne ringförmige Sonnenfinsternis war… Aber trotzdem cool!

Naja morgen fahr ich vielleicht mal zum Äquator und nächste Woche sehe ich den Nil… Ich freu mich.

Ich hoffe euch geht’s gut...
Jonas

Donnerstag, 7. Januar 2010

6. Tag...

Moin,

6 Tage sind rum, einer bleibt...
Vielleicht denkt ihr jetzt: Hä? Wovon redet der Typ da?
Also: Ulli und ich sind mal wieder dabei uns zu battlen... Diesmal heißt es wer schafft es eine Woche ohne Zucker, Alkohol und Rauchen. Samstag gings los, quasi als guter Vorsatz für's neue Jahr und diesen Samstag (Hannahs Geburtstag) is wieder alles erlaubt :)
Joa Ulli macht eher das Rauchverbot zu schaffen, mir das Tee ohne Zucker Trinken und Brot ohne Marmelade Essen. Obst ist aber gottseidank erlaubt - deswegen gibt's jetzt morgens und überhaupt eigentlich immer Banane Zuckerersatz.

Besonders bitter war es dann aber gestern, wo endlich mein Weihnachtspäckchen von meinen Eltern mit 7 Tafeln Schokolade uns lecker Haribo angekommen ist (im "Drestner Christstollen"-Karton! Wollt ihr mich verarschen!?). Naja das steht jetzt halt noch bis Samstag rum...

Silvester war übrigens wieder mal typisch ugandisch - einen Tag vorher erfährt man, nachdem man extra früher aus kampala gekommen ist, dass Steve doch keine dicke Silvesterparty schmeißt.
Naja wir waren dann dafür bei Helge und Matt, wo noch einige andere Freiwillige aus verschiedenen Ländern waren, und haben da ordentlich gefeiert.
Von Feuerwerk oder sonstigen Silvesteraktivitäten (bis auf den traditionellen Alkoholkonsum) war allerdings nichts vorhanden. Es gab weder einen Countdown (weil keiner ne genaue Zhr hatte) noch Sekt (zu teuer) geschweige denn ein Feuerwerk oder überhaupt irgendwelche Knallkörper. Das einzige was Mitternacht zu hören war, waren die Ugander, die einfach ne runde laut geschrien haben und dann war gut...
Naja aber war dann doch noch ganz lustig der Abend. Irgendwann bin ich dann so gegen halb 7 auf der Coutch aufgewacht und hab mich gewundert, wo alle hin sind. Hannah hab ich dann noch gefunden und wir sind im Sonnenaufgang nach Hause gestiefelt. Später hat sich dann rausgestellt, dass alle in irgendwelchen Betten gepennt haben und auch noch welche für uns frei gewesen wären... Naja.
unterwegs kam dann auch noch son komischer Matatufahrer auf die Idee wir könnten vielleicht nach Kasese wollen - morgens um 7, Neujahr... Wovon träumt der eigentlich nachts?

Naja seit Dienstag bin ich dann auf wieder "arbeiten".
Wir haben nämlich jetzt neue Computer bekommen. Supermodern, sehen echt geil aus und haben Linux *hmpf*. Naja wie schon zu erwarten war bin ich aber bisher noch nicht zum arbeiten gekommen, weil die PCs schon eingerichtet waren, als ich kam und seit Dienstag noch nicht wirklich viele Lehrer eingetroffen sind - nichtmal der Staffroom ist aufgeschlossen.
Deswegen sitz ich jetzt den ganzen Tag (ok von 9 bis 1) im PC-Raum und daddel n bisschen rum, langweile mich und schlaf ne runde.
Joa heute hab ich mir meinen eigenen Laptop und das Modem mitgenommen und kann so wenigstens auch ins Internet. Obwohl das auch bald noch an den Schulcomputern installiert werden soll...
Naja übernächste Woche habe ich dann ein Pedagogikseminar vom DED in Jinja, wo ich mit Annet hinfahren soll, die ich übrigens dieses Jahr auch noch nicht gesehen habe...

Naja wird schon...

Ich wünsch euch auf jeden Fall allen ein frohes neues Jahr.
Bis demnächst.