Donnerstag, 3. Juni 2010
3 Wochen mit Papa auf Achse
Moin Leute, da bin ich wieder…
Ich hoffe ihr habt die lange Zeit ohne Blogeintrag meinerseits gut überstanden, ich jedenfalls hatte jede Menge Spaß.
Für die, die’s noch nicht mitbekommen haben: Mein Vater war die letzten (fast) 3 Wochen hier und wir haben eine riesen Tour quer durch das Land gemacht und ich bin somit auch endlich mal in den großen Nationalparks (NPs) gewesen. Aber der Reihe nach:
Tag 1 – 11.05.2010 – Ankunft
Nach meiner Rwenzori-Tour in der ersten Maiwoche, von der ich ja schon Berichtet habe, bin ich mehr oder weniger direkt weiter nach Kampala (bzw. Entebbe) gefahren um meinen Papa vom Flughafen abzuholen. Da er ziemlich spät abends kam und sein Flug zudem noch Verspätung hatte, weil sie in Kigali die Ladeklappe nicht zubekommen haben, konnten wir an dem Tag nur noch nach Kampala ins Guesthouse fahren und ansonsten nicht mehr viel machen.
Tag 2 – 12.05.2010 – KAMPALA!
Am nächsten Tag ging’s dafür dann gleich richtig los. Mein persönliches Highlight des Tages war zwar schon das Frühstück (SCHWARZBROT mit DEUTSCHER MAGERINE, CAMBERT und PREISELBEEREN!!) aber das lag nur daran, dass ich das restliche Programm ja schon kannte… Nach dem Frühstück ging’s dann jedenfalls erst mal mit dem Matatu zum Gewürze kaufen auf den „Nakasero Market“. Anschließend sind wir zum „Orino Market“ dem riesen Kleidermarkt in Kampala und haben Klamotten gekauft. Doch da das noch nicht genug war, sind wir danach noch zum „Crafts Market“ und haben uns mit allerlei Handwerkssachen eingedeckt, um die Lieben daheim auch ein wenig zu beglücken. Hinterher sind wir dann noch in den Garden City gestratzt, was für meinen Vater dann wieder nicht so spannen war – naja ein westlicher Supermarkt eben.
Joa mit vollen Taschen und müden Beinen ging’s dann zurück ins Guesthouse, bevor es dann wieder weiter zum Ndere Center ging, wo wir uns eine in Uganda recht bekannte Tanzgruppe angeschaut haben, die traditionelle Tänze aus den verschiedenen Königreichen Ugandas aufgeführt hat – ein Mädchen hat dabei 8 Keramikvasen übereinander tanzend (!) auf dem Kopf balanciert. Lustig war’s auch, denn zwischen den Tanzeinlagen hat der Moderator immer Witze über Europäer, Amerikaner und Ugander gemacht.
Ndere Troups (da kamen dann noch 2 Vasen mehr drauf...)
Tag 3 – 13.05.2010 – Jinja, Nilquelle
Am Donnerstag sind wir dann mit dem Matatu nach Jinja gefahren und haben uns die Nilquelle angeguckt – inclusive Bootstour. Danach gab’s noch lecker Tilapia (DER Fisch aus dem Viktoriasee) zum Mittag und dann ging‘s auch schon wieder zurück.
Abends war ich dann noch mit Papa im Casino, wo ich diesmal sogar meinen Einsatz verdoppeln konnte ;)
Tag 4 – 14.05.2010 – Steak
Freitag war Gammeltag. Nach dem Ausschlafen sind wir nochmal in die Stadt und haben uns mit Katrin, Hannah und Marcel im Café Javas, einem ziemlich guten (und teuren) Café beim Nakumat, getroffen und haben erfahren, dass Freitags immer Crafts Market in der Nähe ist, wo wir dann auch noch hin sind.
Abends gab’s dann richtig geiles deutsches Steak im Guesthouse mit Tomatensalat und Bier – was gibt es schöneres?
Tag 5 – 15.05.2010 – Obama
Samstag sind wir dann früh in ein Matatu Richtung Masindi gestiegen und zum einem Reservat für Rhinos gefahren. Dort sollen die Nashörner quasi gezüchtet werden um in einigen Jahrzehnten in den Nationalparks wieder ausgesetzt werden. Unter Amin wurden in Uganda nämlich sämtliche Rhinos ausgerottet. Jetzt gibt es immerhin wieder 9 Stück in diesem Reservat plus 2 im Zoo in Entebbe.
Da die Rhinos dort auch ständig von den Wildhütern beobachtet werden, kann man sie gegen Geld auch in freier Wildbahn beobachten, ohne groß suchen zu müssen.
Wir haben eine Familie mit einem Männchen, einem Weibchen und Obama, dem einjährigen Nachwuchs, gesehen.
Joa anschließend haben wir noch ein leckeres Rhino-Steak gegessen^^ und hinterher sind wir wieder ins Guesthouse gefahren.
Das Männchen in Aktion
Tag 6 – 16.05.2010 – Bus fahren
Joa Sonntag ging’s von Kampala nach Fort Portal, mehr kann man dazu nicht sagen…
Tag 7 – 17.05.2010 – Simliki NP
Montag sind wir dann von Fort Portal aus in den Simliki NP gefahren und haben die heißen Quellen und den tropischen Regenwald gesehen. Naja, das hab ich ja mit Hannah schon mal gemacht und berichtet, also spar ich mir das jetzt mal.
Diesmal hatten wir allerdings auch Eier mit, die (im Gegensatz zu Gisenyi) sogar was geworden sind und nach 10 min heißer Quelle sehr genießbar waren.
Auf dem Rückweg mussten wir dann bei einem leeren Kuh-Transporter auf der Ladefläche mitfahren, was ziemlich gestunken hat und auch rech wacklig war, sodass man es nur im Stehen aushalten konnte…
Abends waren wir dann noch bei Katrin und Marcel und haben Grillparty mit deutschen Würsten gemacht… *geil*
Tag 8 – 18.05.2010 – Crater Lake Field
Dienstag ging’s mit dem Boda mal wieder zum Lake Nkuruba, wo wir mit Patrick (dem Guide, den ich inzwischen schon ganz gut kenne) eine Tour durch die benachbarten Crater Lakes und Bananenplantagen gemacht haben. Anschließend gab’s noch ein Bad im See und dann gings auch schon weiter Richtung Kibale Forest, wo wir die nach im „Chimps Nest“ verbrachten.
Tag 9 – 19.05.2010 – Verwandte besuchen…
Am Mittwoch stand Schimpansen Tracking auf dem Programm. Dafür sind wir früh zum National Park Gate gefahren und sind mit einem Guide losgezottelt um Schimpansen zu jagen. Die Strategie war dabei folgende: 1. Lauschen, 2. Spuren lesen und 3. Auf Glück hoffen.
Naja jedenfalls sind wir erst mal eine halbe Stunde durch den Wald geschlendert, bis überhaupt mal was passiert ist. Dabei haben wir allerdings gelernt, dass sich auch Elefanten von Zeit zu Zeit mit komischen Früchten besaufen, was auch ganz interessant war.
Als wir dann endlich die Schreie der Affen gehört haben sind wir dann zügig in deren Richtung gegangen und haben eine Gruppe mit etwa 20 Mitgliedern gefunden.
Leider waren die Schimpansen meist auf dem Bäumen und unsere Kameras waren nicht so gut, dass man auf die Entfernung gute Bilder machen könnte. Irgendwann sind wir dann auf die geniale Idee gekommen, durch unser Fernglas hindurch zu Fotografieren, was erstaunlich gut funktioniert hat.
Später haben wir die Affen dann auch noch näher gesehen und konnten Aktivitäten wie Essen, Chillen, laut schreien, durch die Gegend hüpfen und vögeln beobachten…
Gegen Mittag waren wir dann wieder zu Hause in Fort Portal und haben den Rest des Tages hauptsächlich mit gar nichts verbracht.
Schimpansen beim Entlausen...
Tag 10 – 20.05.2010 – Freunde besuchen…
Am Donnerstag sind wir dann morgens zu meiner Schule gelaufen und haben die anwesenden Lehrer besucht. Leider waren grade Ferien, sodass nicht allzu viele da waren - immerhin waren der Principal und mein Mentor da.
Danach sind wir dann zu Hannah in den Botanischen Garten und haben von Hannah eine Privatführung bekommen.
Danach folgte mein persönliches Highlight, denn wir haben Annet in ihrem Dorf besucht. (Nochmal zur Erinnerung: Annet hat kurz vor Ostern ihr Kind, Abigail, bekommen und ist seitdem in Mutterschutz.) Ihr Kind ist jedenfalls mega niedlich. Annet und ihre Verwandten, die mich noch vom letzten Mal kannten (es kommt ja nicht so oft ein Mzungu vorbei), haben sich auch sehr gefreut, dass ich da war und meinen „Musei“ auch gleich mitgebracht habe. Natürlich gab’s auch wieder Huhn und wir haben auch wieder kräftig beim Kochen geholfen, was auch wieder alle ziemlich beeindruckt hat.
Tag 11 – 21.05.2010 – Klischee-Afrika
Freitag sind wir dann mal wieder ganz früh aufgestanden und sind mit Hannah in den Queen-Elizabeth NP gefahren worden, denn wir hatten uns ein Auto mit Fahrer gemietet, der uns 6.00 Uhr abgeholt hat.
Am Park waren wir dann kurz vor 8.00 und haben dann eine Safari im eigenen Auto gemacht. Dazu sei gesagt, dass der „Queen“ von der Landschaft her genau so aussieht, wie man sich als naiver Europäer Afrika so vorstellt. Sprich: Jede Menge Gras und ab und zu ein „Afrika-Baum“ mit breiter Krone. Dazwischen jede Menge Antilopen, Warzenschweine und manchmal eine Büffelherde. Wenn man Glück hat sieht man auch mal eine Herde Elefanten über die Straße laufen, oder ein Pärchen Kronenkraniche am Straßenrand stehen. Löwen gibt’s dort angeblich auch, doch so viel Glück hatten wir dann leider doch nicht (und nein, ich habe die Zebras und Giraffen nicht vergessen, die gibt es dort nicht).
Doch das Beste kam erst am Nachmittag. Da haben wir nämlich noch eine Bootstour gemacht und wurden am Ufer eines Flusses entlang gefahren, an dem extrem viele Büffel, Nilpferde und Elefanten faul in der Sonne am Wasser lagen. Krokodile haben wir bei der Gelegenheit dann auch noch gesehen, die genauso faul herumlagen.
Auf dem Rückweg haben wir dann noch am Äquator gehalten und haben Touristen-Fotos gemacht.
An dem Tag habe ich übrigens fast 250 Fotos gemacht!
Büffel
Road crossing
Hippo
Krokodil
"Pumba"
Äquator again...
Tag 12 – 22.05.2010 – Gammeltag
An diesem Tag haben wir wirklich gar nichts zustande gebracht, weil Papa zum einen ein wenig krank war und wir zum anderen auch mal eine Pause vom durch die Gegend Fahren brauchten.
Tag 13 – 23.05.2010 – Matatu fahren
Sonntag sind wir dann von Fort Portal nach Mbarara mit dem Taxi gefahren…
Tag 14 – 24.05.2010 – Lake Mburo NP
Früh ging’s los zum Lake Mburo NP, der einer von nur zwei NPs in Uganda ist, wo man Zebras sehen kann. Die ersten Zebras haben uns auch schon vor dem Nationalpark Gate begrüßt, bevor wir überhaupt Eintritt zahlen mussten.
Im Park selber haben wir dann eine Bootstour gemacht, wo wir jede Menge Fischadler und Hippos (Nilpferde) gesehen haben – aber leider kein Vergleich zum Queen-Elizabeth NP.
Hinterher haben wir noch eine Safari gemacht, bei der wir unglaublich viele Impalas gesehen haben. Impalas sind auch Antilopen, die es in Uganda aber nur im Lake Mburo NP gibt. Zebras haben wir leider nur ganz kurz von weitem gesehen, was ziemlich enttäuschend war.
Glücklicher weise haben wir dann beim hinaus Fahren noch eine Gruppe Zebras am Straßenrand gesehen und sind so doch noch auf unsere Kosten gekommen.
Gegen Mittag waren wir dann wieder in Mbarara und sind dann relativ spontan noch zum Lake Bunyoni in der Nähe von Kabale ganz im Süd-Westen gefahren.
Impalas
Zebras
Tag 15 – 25.05.2010 – „Eine Bootsfahrt, die ist lustig…“
Nach morgendlichem Rumgammeln haben wir uns nachmittags dann ein Kanu gemietet und haben den riesigen See auf eigene Faust erkundet. Das Kanu war ein Einbaum und ist leider immer nach rechts gefahren, was mich als Steuermann fast zur Verzweiflung gebracht hat. Verfahren haben wir uns dann auch noch fast, sind dann aber nach 3 Stunden doch noch wohlbehalten an unserem Ausgangsufer angekommen.
Die Nacht haben wir dann in Kabale verbracht.
Papa im Einbaum
Tag 16 – 26.05.2010 – Postbus
Mittwoch sind wir dann wieder nach Kampala gefahren, wo wir im Guesthouse nächtigen wollten. Leider dauerte die Busfahrt gute 8 Stunden und wir waren dementsprechend fertig mit der Welt, als wir dort ankamen. Zu allem Übel mussten wir dann auch noch feststellen, dass das Guesthouse voll war, sodass wir uns auch noch ein anderes Hotel suchen mussten.
Tag 17 – 27.05.2010 – Abflug
Am Donnerstag ging’s für Papa dann wieder Richtung Deutschland. Da er aber erst am späten Abend flog und ich die Nacht in Entebbe verbringen wollte, haben wir den ganzen Tag in Entebbe im Backpackers Hotel herum gegammelt und sind nur kurz raus um den Viktoriasee mal zu sehen.
Joa und dann hab ich meinen Vater wieder zum Flughafen gebracht, wo ich ihn her hatte und gehe von nun an wieder meine eigenen Wege.
Das Abschiedsbild
Wochenende – Party
Das Wochenende habe ich dann auch noch in Kampala verbracht, was mega geil war, denn ich habe beide Tage gut Party gemacht. Sonntag bin ich dann, nachdem ich morgens erst um 8 erst im Bett war, wieder zurück nach Fort Portal gefahren und lebe seitdem wieder mein ugandisches Alltagsleben.
Gestern hatte dann auch noch David Geburtstag und wir haben Cocktail-Party gemacht. Gut, dass heute in Uganda Feiertag ist ;)
Joa das war’s von mir. Ich hoffe ich habe euch mit dem langen Bericht nicht zu sehr überfordert. Bis demnächst,
Euer Jonas
PS: Heute in 100 Tagen geht übrigens mein Flug zurück, der Countdown läuft also…
@Papa: Vielleicht kannst du ja mal ein Kommentar da lassen, wie es dir so gefallen hat, um die Sache etwas abzurunden.
Ich hoffe ihr habt die lange Zeit ohne Blogeintrag meinerseits gut überstanden, ich jedenfalls hatte jede Menge Spaß.
Für die, die’s noch nicht mitbekommen haben: Mein Vater war die letzten (fast) 3 Wochen hier und wir haben eine riesen Tour quer durch das Land gemacht und ich bin somit auch endlich mal in den großen Nationalparks (NPs) gewesen. Aber der Reihe nach:
Tag 1 – 11.05.2010 – Ankunft
Nach meiner Rwenzori-Tour in der ersten Maiwoche, von der ich ja schon Berichtet habe, bin ich mehr oder weniger direkt weiter nach Kampala (bzw. Entebbe) gefahren um meinen Papa vom Flughafen abzuholen. Da er ziemlich spät abends kam und sein Flug zudem noch Verspätung hatte, weil sie in Kigali die Ladeklappe nicht zubekommen haben, konnten wir an dem Tag nur noch nach Kampala ins Guesthouse fahren und ansonsten nicht mehr viel machen.
Tag 2 – 12.05.2010 – KAMPALA!
Am nächsten Tag ging’s dafür dann gleich richtig los. Mein persönliches Highlight des Tages war zwar schon das Frühstück (SCHWARZBROT mit DEUTSCHER MAGERINE, CAMBERT und PREISELBEEREN!!) aber das lag nur daran, dass ich das restliche Programm ja schon kannte… Nach dem Frühstück ging’s dann jedenfalls erst mal mit dem Matatu zum Gewürze kaufen auf den „Nakasero Market“. Anschließend sind wir zum „Orino Market“ dem riesen Kleidermarkt in Kampala und haben Klamotten gekauft. Doch da das noch nicht genug war, sind wir danach noch zum „Crafts Market“ und haben uns mit allerlei Handwerkssachen eingedeckt, um die Lieben daheim auch ein wenig zu beglücken. Hinterher sind wir dann noch in den Garden City gestratzt, was für meinen Vater dann wieder nicht so spannen war – naja ein westlicher Supermarkt eben.
Joa mit vollen Taschen und müden Beinen ging’s dann zurück ins Guesthouse, bevor es dann wieder weiter zum Ndere Center ging, wo wir uns eine in Uganda recht bekannte Tanzgruppe angeschaut haben, die traditionelle Tänze aus den verschiedenen Königreichen Ugandas aufgeführt hat – ein Mädchen hat dabei 8 Keramikvasen übereinander tanzend (!) auf dem Kopf balanciert. Lustig war’s auch, denn zwischen den Tanzeinlagen hat der Moderator immer Witze über Europäer, Amerikaner und Ugander gemacht.
Ndere Troups (da kamen dann noch 2 Vasen mehr drauf...)
Tag 3 – 13.05.2010 – Jinja, Nilquelle
Am Donnerstag sind wir dann mit dem Matatu nach Jinja gefahren und haben uns die Nilquelle angeguckt – inclusive Bootstour. Danach gab’s noch lecker Tilapia (DER Fisch aus dem Viktoriasee) zum Mittag und dann ging‘s auch schon wieder zurück.
Abends war ich dann noch mit Papa im Casino, wo ich diesmal sogar meinen Einsatz verdoppeln konnte ;)
Tag 4 – 14.05.2010 – Steak
Freitag war Gammeltag. Nach dem Ausschlafen sind wir nochmal in die Stadt und haben uns mit Katrin, Hannah und Marcel im Café Javas, einem ziemlich guten (und teuren) Café beim Nakumat, getroffen und haben erfahren, dass Freitags immer Crafts Market in der Nähe ist, wo wir dann auch noch hin sind.
Abends gab’s dann richtig geiles deutsches Steak im Guesthouse mit Tomatensalat und Bier – was gibt es schöneres?
Tag 5 – 15.05.2010 – Obama
Samstag sind wir dann früh in ein Matatu Richtung Masindi gestiegen und zum einem Reservat für Rhinos gefahren. Dort sollen die Nashörner quasi gezüchtet werden um in einigen Jahrzehnten in den Nationalparks wieder ausgesetzt werden. Unter Amin wurden in Uganda nämlich sämtliche Rhinos ausgerottet. Jetzt gibt es immerhin wieder 9 Stück in diesem Reservat plus 2 im Zoo in Entebbe.
Da die Rhinos dort auch ständig von den Wildhütern beobachtet werden, kann man sie gegen Geld auch in freier Wildbahn beobachten, ohne groß suchen zu müssen.
Wir haben eine Familie mit einem Männchen, einem Weibchen und Obama, dem einjährigen Nachwuchs, gesehen.
Joa anschließend haben wir noch ein leckeres Rhino-Steak gegessen^^ und hinterher sind wir wieder ins Guesthouse gefahren.
Das Männchen in Aktion
Tag 6 – 16.05.2010 – Bus fahren
Joa Sonntag ging’s von Kampala nach Fort Portal, mehr kann man dazu nicht sagen…
Tag 7 – 17.05.2010 – Simliki NP
Montag sind wir dann von Fort Portal aus in den Simliki NP gefahren und haben die heißen Quellen und den tropischen Regenwald gesehen. Naja, das hab ich ja mit Hannah schon mal gemacht und berichtet, also spar ich mir das jetzt mal.
Diesmal hatten wir allerdings auch Eier mit, die (im Gegensatz zu Gisenyi) sogar was geworden sind und nach 10 min heißer Quelle sehr genießbar waren.
Auf dem Rückweg mussten wir dann bei einem leeren Kuh-Transporter auf der Ladefläche mitfahren, was ziemlich gestunken hat und auch rech wacklig war, sodass man es nur im Stehen aushalten konnte…
Abends waren wir dann noch bei Katrin und Marcel und haben Grillparty mit deutschen Würsten gemacht… *geil*
Tag 8 – 18.05.2010 – Crater Lake Field
Dienstag ging’s mit dem Boda mal wieder zum Lake Nkuruba, wo wir mit Patrick (dem Guide, den ich inzwischen schon ganz gut kenne) eine Tour durch die benachbarten Crater Lakes und Bananenplantagen gemacht haben. Anschließend gab’s noch ein Bad im See und dann gings auch schon weiter Richtung Kibale Forest, wo wir die nach im „Chimps Nest“ verbrachten.
Tag 9 – 19.05.2010 – Verwandte besuchen…
Am Mittwoch stand Schimpansen Tracking auf dem Programm. Dafür sind wir früh zum National Park Gate gefahren und sind mit einem Guide losgezottelt um Schimpansen zu jagen. Die Strategie war dabei folgende: 1. Lauschen, 2. Spuren lesen und 3. Auf Glück hoffen.
Naja jedenfalls sind wir erst mal eine halbe Stunde durch den Wald geschlendert, bis überhaupt mal was passiert ist. Dabei haben wir allerdings gelernt, dass sich auch Elefanten von Zeit zu Zeit mit komischen Früchten besaufen, was auch ganz interessant war.
Als wir dann endlich die Schreie der Affen gehört haben sind wir dann zügig in deren Richtung gegangen und haben eine Gruppe mit etwa 20 Mitgliedern gefunden.
Leider waren die Schimpansen meist auf dem Bäumen und unsere Kameras waren nicht so gut, dass man auf die Entfernung gute Bilder machen könnte. Irgendwann sind wir dann auf die geniale Idee gekommen, durch unser Fernglas hindurch zu Fotografieren, was erstaunlich gut funktioniert hat.
Später haben wir die Affen dann auch noch näher gesehen und konnten Aktivitäten wie Essen, Chillen, laut schreien, durch die Gegend hüpfen und vögeln beobachten…
Gegen Mittag waren wir dann wieder zu Hause in Fort Portal und haben den Rest des Tages hauptsächlich mit gar nichts verbracht.
Schimpansen beim Entlausen...
Tag 10 – 20.05.2010 – Freunde besuchen…
Am Donnerstag sind wir dann morgens zu meiner Schule gelaufen und haben die anwesenden Lehrer besucht. Leider waren grade Ferien, sodass nicht allzu viele da waren - immerhin waren der Principal und mein Mentor da.
Danach sind wir dann zu Hannah in den Botanischen Garten und haben von Hannah eine Privatführung bekommen.
Danach folgte mein persönliches Highlight, denn wir haben Annet in ihrem Dorf besucht. (Nochmal zur Erinnerung: Annet hat kurz vor Ostern ihr Kind, Abigail, bekommen und ist seitdem in Mutterschutz.) Ihr Kind ist jedenfalls mega niedlich. Annet und ihre Verwandten, die mich noch vom letzten Mal kannten (es kommt ja nicht so oft ein Mzungu vorbei), haben sich auch sehr gefreut, dass ich da war und meinen „Musei“ auch gleich mitgebracht habe. Natürlich gab’s auch wieder Huhn und wir haben auch wieder kräftig beim Kochen geholfen, was auch wieder alle ziemlich beeindruckt hat.
Tag 11 – 21.05.2010 – Klischee-Afrika
Freitag sind wir dann mal wieder ganz früh aufgestanden und sind mit Hannah in den Queen-Elizabeth NP gefahren worden, denn wir hatten uns ein Auto mit Fahrer gemietet, der uns 6.00 Uhr abgeholt hat.
Am Park waren wir dann kurz vor 8.00 und haben dann eine Safari im eigenen Auto gemacht. Dazu sei gesagt, dass der „Queen“ von der Landschaft her genau so aussieht, wie man sich als naiver Europäer Afrika so vorstellt. Sprich: Jede Menge Gras und ab und zu ein „Afrika-Baum“ mit breiter Krone. Dazwischen jede Menge Antilopen, Warzenschweine und manchmal eine Büffelherde. Wenn man Glück hat sieht man auch mal eine Herde Elefanten über die Straße laufen, oder ein Pärchen Kronenkraniche am Straßenrand stehen. Löwen gibt’s dort angeblich auch, doch so viel Glück hatten wir dann leider doch nicht (und nein, ich habe die Zebras und Giraffen nicht vergessen, die gibt es dort nicht).
Doch das Beste kam erst am Nachmittag. Da haben wir nämlich noch eine Bootstour gemacht und wurden am Ufer eines Flusses entlang gefahren, an dem extrem viele Büffel, Nilpferde und Elefanten faul in der Sonne am Wasser lagen. Krokodile haben wir bei der Gelegenheit dann auch noch gesehen, die genauso faul herumlagen.
Auf dem Rückweg haben wir dann noch am Äquator gehalten und haben Touristen-Fotos gemacht.
An dem Tag habe ich übrigens fast 250 Fotos gemacht!
Büffel
Road crossing
Hippo
Krokodil
"Pumba"
Äquator again...
Tag 12 – 22.05.2010 – Gammeltag
An diesem Tag haben wir wirklich gar nichts zustande gebracht, weil Papa zum einen ein wenig krank war und wir zum anderen auch mal eine Pause vom durch die Gegend Fahren brauchten.
Tag 13 – 23.05.2010 – Matatu fahren
Sonntag sind wir dann von Fort Portal nach Mbarara mit dem Taxi gefahren…
Tag 14 – 24.05.2010 – Lake Mburo NP
Früh ging’s los zum Lake Mburo NP, der einer von nur zwei NPs in Uganda ist, wo man Zebras sehen kann. Die ersten Zebras haben uns auch schon vor dem Nationalpark Gate begrüßt, bevor wir überhaupt Eintritt zahlen mussten.
Im Park selber haben wir dann eine Bootstour gemacht, wo wir jede Menge Fischadler und Hippos (Nilpferde) gesehen haben – aber leider kein Vergleich zum Queen-Elizabeth NP.
Hinterher haben wir noch eine Safari gemacht, bei der wir unglaublich viele Impalas gesehen haben. Impalas sind auch Antilopen, die es in Uganda aber nur im Lake Mburo NP gibt. Zebras haben wir leider nur ganz kurz von weitem gesehen, was ziemlich enttäuschend war.
Glücklicher weise haben wir dann beim hinaus Fahren noch eine Gruppe Zebras am Straßenrand gesehen und sind so doch noch auf unsere Kosten gekommen.
Gegen Mittag waren wir dann wieder in Mbarara und sind dann relativ spontan noch zum Lake Bunyoni in der Nähe von Kabale ganz im Süd-Westen gefahren.
Impalas
Zebras
Tag 15 – 25.05.2010 – „Eine Bootsfahrt, die ist lustig…“
Nach morgendlichem Rumgammeln haben wir uns nachmittags dann ein Kanu gemietet und haben den riesigen See auf eigene Faust erkundet. Das Kanu war ein Einbaum und ist leider immer nach rechts gefahren, was mich als Steuermann fast zur Verzweiflung gebracht hat. Verfahren haben wir uns dann auch noch fast, sind dann aber nach 3 Stunden doch noch wohlbehalten an unserem Ausgangsufer angekommen.
Die Nacht haben wir dann in Kabale verbracht.
Papa im Einbaum
Tag 16 – 26.05.2010 – Postbus
Mittwoch sind wir dann wieder nach Kampala gefahren, wo wir im Guesthouse nächtigen wollten. Leider dauerte die Busfahrt gute 8 Stunden und wir waren dementsprechend fertig mit der Welt, als wir dort ankamen. Zu allem Übel mussten wir dann auch noch feststellen, dass das Guesthouse voll war, sodass wir uns auch noch ein anderes Hotel suchen mussten.
Tag 17 – 27.05.2010 – Abflug
Am Donnerstag ging’s für Papa dann wieder Richtung Deutschland. Da er aber erst am späten Abend flog und ich die Nacht in Entebbe verbringen wollte, haben wir den ganzen Tag in Entebbe im Backpackers Hotel herum gegammelt und sind nur kurz raus um den Viktoriasee mal zu sehen.
Joa und dann hab ich meinen Vater wieder zum Flughafen gebracht, wo ich ihn her hatte und gehe von nun an wieder meine eigenen Wege.
Das Abschiedsbild
Wochenende – Party
Das Wochenende habe ich dann auch noch in Kampala verbracht, was mega geil war, denn ich habe beide Tage gut Party gemacht. Sonntag bin ich dann, nachdem ich morgens erst um 8 erst im Bett war, wieder zurück nach Fort Portal gefahren und lebe seitdem wieder mein ugandisches Alltagsleben.
Gestern hatte dann auch noch David Geburtstag und wir haben Cocktail-Party gemacht. Gut, dass heute in Uganda Feiertag ist ;)
Joa das war’s von mir. Ich hoffe ich habe euch mit dem langen Bericht nicht zu sehr überfordert. Bis demnächst,
Euer Jonas
PS: Heute in 100 Tagen geht übrigens mein Flug zurück, der Countdown läuft also…
@Papa: Vielleicht kannst du ja mal ein Kommentar da lassen, wie es dir so gefallen hat, um die Sache etwas abzurunden.
Verfasst von
Jonas
um
13:08
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