Sonntag, 15. November 2009

Hallo, da bin ich wieder…

Wir sind vorhin aus Kampala zurückgekommen und jetzt muss ich euch natürlich gleich auf den neusten Stand bringen:

Letzten Dienstag habe ich endlich mein Hemd abgeholt und ich muss echt sagen, dass es mir sehr gut gefällt. Zwar sind die Nähte an einigen Stellen nicht ganz so gut, dafür passt es aber wie angegossen und sieht auch ziemlich ordentlich aus. (Foto folgt)

Diese Woche waren ja Examen in der Schule, wodurch ich quasi absolut gar nichts zu tun hatte. Naja dafür hab ich jede Menge gelesen, gehört und gelernt (dazu gleich).
Außerdem waren zu den Examen zwei Lehrer aus einer anderen Schule da, die aufpassen sollten, dass auch alles mit rechten Dingen zu geht. Die eine Lehrerin hat mich dann auch prompt eingeladen, mir ihre Schule mal anzuschauen und „ihre“ Freiwilligen zu treffen.
Gesagt getan: Mittwoch bin ich dann nach Feierabend mit den Lehrern in ein Dorf etwa 12km westlich von Fort Portal gefahren, wo die Schule lag – direkt an den Bergen.
Dort habe ich dann zwei französisch sprechende Kanadierinnen und zwei Niederländer getroffen, die mir die Schule gezeigt haben. Sie haben mich auch zu einer Bergtour am Wochenende eingeladen, leider war ich aber in Kampala – vielleicht nächstes Mal.

Gegen 7 war ich dann wieder zu Hause und Ulli und ich sind noch zum wöchentlichen Mzungutreffen in der Pizzeria gegangen. Diesmal war da sogar richtig was los. Es gab Eis, Amaretto(!) und (tragischer weise) Modern Talking. Naja, ich habe jedenfalls wieder ein paar mehr andere Weiße kennen gelernt und Erfahrungen ausgetauscht.

Donnerstag hatten wir unsere erste Rutooro-Unterrichtsstunde. Die hat Ulli organisiert, weil sie auf der Arbeit viel mit Rutooro zu tun hat – Hannah und ich sind einfach mal mit gegangen.
Joa ich kann jetzt die Begrüßungen und die Zahlen bis 10 – Vokabeln lerne ich auf Arbeit.

So, das war die Woche, kommen wir zum Wochenende:
Freitagmittag ging‘s los nach Kampala. Der Bus hält immer in einem Dorf etwa auf der Hälfte der Strecke und aus allen Ecken des Dorfes kommen Verkäufer mit allen möglichen Fressalien angelaufen und bilden eine Traube um den Bus.
Da im Moment Grashüpfersaison ist haben Hannah und ich bei dieser Gelegenheit direkt mal welche probiert. Und... Also ich fand sie haben nach Nordseekrabben geschmeckt, Hannah meinte nach dem knusprigen Rand vom Spiegelei – und ziemlich salzig waren sie. In jedem Fall waren sie besser als die Ameisen.

In Kampala angekommen waren wir erst mal beim Frisör. Hannah hat ein Langzeit-Kurzhaar-Experiment gestartet und ich hab mir die Haare einfach ganz normal schneiden lassen. Und ich muss sagen, der Frisör war besser als manche deutschen Frisöre und den Preis von 3,50€ kann in Deutschland eh keiner toppen.
Danach waren wir noch mit den anderen Freiwilligen, die auch in Kampala waren Pizza essen und haben dann den Abend gemütlich ausklingen lassen.

Am nächsten Morgen gab‘s lecker Sandwich zum Frühstück und anschließend sind wir Shoppen gegangen…
Ich hab mir eine Neue Speicherkarte für scheiße viel Geld gekauft und noch jede Menge andere Kleinigkeiten.
Amaretto hab ich übrigens am nächsten Tag auch noch gekauft und bin grad dabei mir ein Gläschen zu gönnen *muhahaa*
Auf jeden Fall sind mir in dem Einkaufszentrum fast die Augen aus dem Kopf gefallen! Was es da allen gab! Kühlschranke, Couchgarnituren, Zelte, Schreibtische, Fahrräder, Klamotten, Alkohol, alles! Leider aber auch alles gut teuer für ugandische Verhältnisse und somit auch für mich.
Naja, ich hab mir dann halt einen Apfel gegönnt, das war auch ganz gut.

Anschließend sind wir dann ins Nationaltheater, wo sie „Emil und die Detektive“ auf Englisch und mit ugandischen Schauspielern gezeigt haben (Es waren „German Weeks“).
Danach war ich im DED-Guesthouse und habe das überwältigend schnelle wLAN genossen.

Abends haben wir gekocht und wollten dann noch in einen Club.
Die Hinfahrt an sich war schon ein Highlight, weil wir ein Matatu ganz für uns alleine hatten (Blau-Weißer-Partybus sag ich nur) und wir damit durch die halbe Stadt gekurvt sind, weil der Fahrer nicht wusste wo der Club war, es aber auch nicht zugeben wollte, dass er’s nicht wusste. Naja wie sagt man so schön? – T.I.A. (This is Afrika).
Der Club selber war mega geil! Erstens war der Eintritt frei, zweitens waren da etwa genauso viele Mzungus wie Schwarze und drittens war die Musik ziemlich tanzbar. Wir hatten auf jeden Fall jede Menge Spaß an dem Abend.
Geil war auch die Unterschiede zwischen Schwarzen und Weißen im Club zu sehen… Manche einheimischen Männer schmeißen sich ausnahmslos an jede Frau ran und manche ugandischen Frauen sind doch recht unkonventionell – mehr möchte ich jetzt hier dazu nicht sagen :P .

Joa heute Morgen haben wir dann, nachdem wir um 4 nach Hause gekommen waren, erst mal ausgeschlafen, schön gefrühstückt und sind dann gegen Mittag heimwärts gefahren.

Alles in Allem wieder ein sehr gelungenes, sehr abwechslungsreiches Wochenende!

Also, einen herzlichen Gruß an euch alle, und kommentiert mal wieder fleißig ;)
Euer Jonas.


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nacher
(mit Hemd)

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