Mittwoch, 30. Dezember 2009

"... there won't be snow in Afrika this Christmas..."

Hallo alle miteinander.
Ich hoffe ihr hattet alle frohe Weihnachten. Ich bin seit gestern von meinem „Weihnachtstrip“ zurück und wollt euch mal wieder auf dem Laufenden halten…

Also ich hatte ja vor zuerst nach Jinja zu fahren. Leider ist daraus doch nichts geworden, da Felicitas, die ich in Jinja besuchen wollte, sich nicht so gut gefühlt hat – Stress auf Arbeit, Erkältung und so…
Naja dafür hatten wir dann hier Besuch von 3 DED-weltwärts’lern aus Kigali, der Hauptstadt von Ruanda. Mit den waren wir dann am 4. Advent in den Crate-Lakes und sind da ein bisschen rumgewandert. Anscheinend ist jetzt auch endlich die Trockenzeit bei uns angekommen, denn bevor wir dann wirklich los sind hat es ganze 4 Tage nicht geregnet und es war zur Abwechslung mal richtig warm. Das war auch der Grund, warum ich mir erst mal n Sonnenbrand auf den Schultern geholt habe – durch das T-Shirt durch – am 4. Advent!
Naja am folgenden Dienstag habe ich dann nochmal Hassan, meinen Lieblings-Boda-Fahrer, angehauen, der mir dann beigebracht hat, wie man Motorrad fährt – jetzt kann ich ihn bald immer durch die Gegend fahren^^

Am 23. ging’s dann los nach Kampala. Das erste, was mir dort aufgefallen ist, war, dass ganz Kampala mega voll war. Der Bus kam gar nicht richtig durch, weil überall Leute auf der Straße waren. Die Ugander machen eben auch ihre Weihnachtseinkäufe in letzter Sekunde.
Es ging dann jedenfalls mit dem Matatu direkt weiter nach Entebbe, wo wir in sonem versifften Hotel gepennt haben. Ich hab mit 2 der Ruander in einem Doppelbett gepennt mit 12 Mücken, die sich im Laufe der Nacht durch die Löcher im Mückennetz eingeschlichen haben. Naja, wenn ich demnächst Malaria habe, wisst ihr Bescheid… Immerhin war‘s billig.
Vorher haben wir uns noch schön in ein Restaurant am Viktoriasee gesetzt und eine unglaublich teure Pizza gegessen. Naja die Aussicht war aber ziemlich geil.

Die Heiligabend ging nicht so wie sonst mit Ausschlafen und Rumgammeln los, sondern um 8.00 mit einem Besuch im botanischen Garten von Entebbe. Der war jetzt nicht so umwerfend aber wir haben einen Adler, jede Menge Affen und jede Menge Chinesen, die die Affen, die Bäume, die Wiese, uns und überhaupt alles fotografiert haben, gesehen. Lieder hat es dann angefangen zu regnen und quasi bis abends nicht mehr aufgehört. Diesmal war es auch kein Platzregen sondern quasi Norddeutsches Schmuddelwetter – na wenn man sich da nicht heimisch fühlt…
Um 2 ging dann die Fähre zu den Ssese Islands, die unglaublich voll mit Menschen war. Gut, dass wir früh da waren und noch einen Sitzplatz bekommen haben.
Nachdem wir zwischendurch irgendwann den Äquator passiert haben kamen wir dann nach 4 Stunden auf den Sseses an und wollten unser Hotel beziehen… Naja wie das in Uganda manchmal so ist wurde da leider nichts draus, denn das Hotel war schon voll. Wir hatten zwar vorher gebucht, aber da wir noch nichts vorher bezahlt hatten, wurden wir knallhart rausgeschmissen… Naja gut, dass im Nachbarhotel, das zwei Deutschen gehörte, zum halben Preis und doppelten Standard noch was frei war. Die beiden waren ziemlich cool, den ganzen Tag am Kiffen und einfach nur zum totlachen.
Nachdem ich dann mal mit meiner Familie telefoniert hatte, waren wir dann noch im ursprünglichen Hotel, wo auch die anderen DED’ler waren, essen, saßen ums Lagerfeuer, waren gut besoffen und hatten jede Menge Spaß.
Ganz ehrlich – das beste Weihnachten, das ich je erlebt habe…

Am nächsten Tag wollten wir eigentlich am Strand chillen, doch aufgrund des Schmuddelwetters, das nach wie vor nicht aufhörte, wurde daraus leider nichts. Also haben wir unsere Regensachen ausgepackt und sind in die nächste Stadt, Kalangala, gelaufen. Die war nicht so dolle, bis auf einen kleinen Laden, der unglaublicher Weise ein ziemlich umfangreiches Alkoholregal hatte. Der Abend war also auch gerettet^^
Abends hat der Regen dann doch nochmal aufgehört und wir sind zum Sonnenuntergang nochmal im Bilharziose verseuchten Viktoriasee baden gewesen. Man muss ja jede Krankheit mitnehmen…
Nee Spaß beiseite, wenn ich auch noch im Nil baden war, werde ich mir mal einen Tag die Bilharziose-Tabletten reinziehen und dann hat sich die Sache…
Joa der Abend war dann ungefähr genauso genial, wie der erste, nur das man mit der Gewissheit, am nächsten Morgen um 6.00 aufstehen zu müssen, nicht ganz so entspannt feiern konnte.

Pünktlich um 8.00 ging die übrigens einzige Fähre am Tag dann Richtung Entebbe. Diesmal war sie auch nur noch halb so voll, wie auf der Hinfahrt, sodass fast jeder einen Sitzplatz hatte.
Gegen Mittag kamen wir dann am DED-Guesthouse in Kampala an, wo wir auch die Nacht verbrauchten. Vorher waren wir noch dick Einkaufen und haben uns Nudelauflauf gekocht.

So sah mein Weihnachten 2009 aus!

Am Sonntag waren wir dann nochmal Shoppen und sind anschließend auf den größten Markt in Kampala gegangen um Klamotten zu kaufen. Dort bekommt man nämlich die Klamotten zu kaufen, die bei uns in der Altkleidertonne landen. Ein T-Shirt kostet 1€, ein Hemd 3€ (wobei ich glaube, dass ich da noch zu viel bezahlt habe…). Jedenfalls habe ich mir da 3 „neue“ Hemden gekauft.
Abends haben wir dann im Kenrock-Hotel in der Nähe vom DED gepennt, weil im Guesthouese schon alles voll war.

Montag war dann Gammeltag und Rückfahrt angesagt. Gestern und heute sind auch Gammeltag – zwischen den Tagen halt – und morgen ist dick Silvesterparty bei Steve (dem Briten mit der geilen Lodge).

Joa so weit so gut…
Guten Rutsch euch allen!
Bis zum nächsten Jahr.

Jonas

PS: Morgen bin ich übrigens 100 Tage in Uganda… Noch ein Grund mehr zum Feiern^^
PPS: Bilder gib's bei Hannah.

1 Kommentar:

  1. Wollt nur mal schnell 'nen Gruß aus der Heimat hier lassen.
    Krass - 100 Tage ist es her, dass wir dich in den Flieger gesetzt und mich dann nach Heidelberg umgezogen haben? Wie schnell die Zeit vergeht...
    Komm heil ins nächste Jahr du entspannter Weltenbummler!
    Liebe Grüße,
    Kristina

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