Samstag, 19. Dezember 2009
Von Urlaub, Regen, Blumen und Vorweihnachtszeit...
Hallo Leute…
Nein ich habe keine Malaria und kann deshalb nicht schreiben! Ich hab nur gedacht, ich schreib lieber kurz bevor ich weg fahre, damit ihr auch alles noch mitbekommt…
Seit gestern habe ich nämlich Urlaub und werde deshalb ab morgen mal ein bisschen rumreisen. Erst mal geht’s alleine nach Jinja (bei Kampala) zur Nilquelle, zum Viktoriasee und zu den Bujagali Falls (Nilwasserfälle). Anschließend treffe ich mich mit Hannah Ulli und einigen anderen DED-weltwärts’lern auf den Ssese Islands (Inseln im Viktoriasee) um dort Weihnachten zu feiern. Da gibt’s dann auch n super Strand und zu Heiligabend Barbecue. Danach wissen wir noch nicht genau, was wir machen – vielleicht Masaka oder Entebbe. Und zu Silvester sind wir dann im DED-Guesthouse in Kampala - Da, wo es das schnelle Internet gibt…
Am 05.01.2010 muss ich dann wieder arbeiten und die Schule soll glaube ich am 08.02. wieder losgehen.
Naja das heißt auch, dass ich bis Silvester kein Internet haben werde und vermutlich erst im neuen Jahr wieder Bloggen kann – also nicht wundern…
So… was ist denn so in letzter Zeit passiert?
Letzte Woche haben wir uns mal eine einheimische Arbeitskraft zum Unkrautjäten organisiert. 1€ hat der Spaß gekostet und das Ergebnis ist echt absolut zufriedenstellend. Diese Woche hat sie dann auch gleich nochmal meine Wäsche gewaschen (auch 1 €)… Ich glaube, das lass ich jetzt immer so machen.
Vielleicht denken jetzt einige von euch: „Oh mein Gott! Das ist doch voll die Ausbeutung, da kommt der Weiße nach Afrika und lässt die Schwarzen für sich arbeiten und bezahlt sie nicht mal gut!“
Dazu kann ich nur sagen: Erstens geht man hier davon aus, dass der Mzungu an sich nichts selber macht, sondern seine Angestellten dafür hat. Man wundert sich eher, wenn man mal einen Weißen irgendwas selber machen sieht (z.B. Blumenbeet anlegen, Rasen mähen, etc.). Außerdem waren in der Zeit die wir jetzt hier sind schon bestimmt vier verschiedene Leute an unserer Tür, die unbedingt wollten, dass wir ihnen eine Arbeit geben.
Zweitens sind 3,000 UGX (1€) hier für lokale Verhältnisse ziemlich viel Geld. Ein ungelernter Arbeiter verdient so 2,000 – 3,000 UGX am Tag. Und unsere Haushälterin arbeitet jetzt halt nur ab und zu und dann nur einige Stunden. Da sind 3,000 UGX absolut gerechtfertigt.
Auf jeden Fall bin ich jetzt froh, dass ich meine Wäsche nicht mehr selber waschen muss. Allerdings ist im Moment eher das Problem, dass man die Wäsche nicht trocken bekommt. Meine Sachen hängen jetzt schon seit Dienstag auf der Leine und sind heute erst richtig trocken geworden. Es kommt halt immer der Regen, wenn die Sachen noch nass sind. Einmal waren sie wahrscheinlich trocken, aber dann kam wieder der Regen, bevor ich zu Hause war…
Irgendwie hört nämlich die Regenzeit nicht auf. Eigentlich sollte Dezember schon Trockenzeit sein aber es ist im Gegenteil immer mehr Regen geworden. Einige sagen jetzt, dass es vermutlich erst im Januar aufhört zu regnen, andere sagen im Februar, andere sagen überhaupt nicht. Naja Klimawandel lässt grüßen…
Joa und weil, wenn es regnet auch immer arschkalt ist – ok nicht so kalt wie im Moment in Deutschland, aber ihr habt immerhin eine Heizung! – hab ich mir auch letzte Woche direkt eine Erkältung eingefangen. Jetzt ist sie gottseidank weg und ich kann gesund in den Urlaub fahren…
Letztes Wochenende haben wir auch mal wieder einen kleinen Ausflug zu Kluges Guestfarm gemacht. Stefan Kluge ist ein Deutscher, der hier in der Nähe von Fort Portal eine kleine Farm aufgebaut hat. Dort gibt es eine ziemlich große, ziemlich schöne Gartenanlage, einen Urwald drumherum, einen Pool und ein Restaurant mit teilweise deutscher Küche.
Nachdem wir erst eine Weile durch den Urwald gestapft sind, haben wir am Pool, die einzige Sonne des Tages genossen und haben anschließend noch lecker gegessen – ich hatte „Berliner Huehnerfrikassee“.
Jonas spielt Tarzan...
Zu Hause habe ich dann durch Kluges Garten inspiriert auch mal ein kleines Blumenbeet angelegt und bin mal gespannt, ob die Samen schon gekeimt haben, wenn ich wieder da bin…
Außerdem hat Helge und Matt’s Katze letzte Woche 4 Junge bekommen. Wir haben uns überlegt 2 davon zu nehmen, aber da Ulli eine Katzenhaarallergie hat müssten die Katzen die ganze Zeit draußen bleiben, was wir irgendwie blöd und mit Blick auf die Hunde auch ein bisschen gefährlich fanden.
Joa gestern habe ich auch schon mein erstes Weihnachtsgeschenk von Annet bekommen – 15 Eier von ihren Hühnern… Ich habe ihr nämlich erzählt, dass ich Hühner haben will, die dann auch Eier legen sollen - ziemlich cool.
Soo, das war’s auch schon fast. Ich geh jetzt gleich noch in die Stadt, meine Hose abholen, die ich letzte Woche beim Schneider in Auftrag gegeben habe und danach werde ich mal meine Sachen für morgen zusammensuchen.
Ich hoffe nur, dass ich morgen nicht allzu viel für den Bus bezahlen muss. Der kostet nämlich normalerweise 12,000 UGX nach Kampala aber kurz vor Weihnachten werden die Preise drastisch erhöht, weil dann nämlich alle verreisen wollen. Letztens hat der Bus schon 25,000 UGX gekostet – Erfahrungsberichten zu folge kann das sogar noch auf 50,000 UGX zwischen Weihnachten und Neujahr steigen… Ich freu mich.
Ich glaube, das ist so ungefähr das, was man hier unter „Vorweihnachtszeit“ versteht - Jeder will nochmal dicke Geld machen.
In diesem Sinne,
Frohe Weihnachten und guten Rutsch…
Euer Jonas
Nein ich habe keine Malaria und kann deshalb nicht schreiben! Ich hab nur gedacht, ich schreib lieber kurz bevor ich weg fahre, damit ihr auch alles noch mitbekommt…
Seit gestern habe ich nämlich Urlaub und werde deshalb ab morgen mal ein bisschen rumreisen. Erst mal geht’s alleine nach Jinja (bei Kampala) zur Nilquelle, zum Viktoriasee und zu den Bujagali Falls (Nilwasserfälle). Anschließend treffe ich mich mit Hannah Ulli und einigen anderen DED-weltwärts’lern auf den Ssese Islands (Inseln im Viktoriasee) um dort Weihnachten zu feiern. Da gibt’s dann auch n super Strand und zu Heiligabend Barbecue. Danach wissen wir noch nicht genau, was wir machen – vielleicht Masaka oder Entebbe. Und zu Silvester sind wir dann im DED-Guesthouse in Kampala - Da, wo es das schnelle Internet gibt…
Am 05.01.2010 muss ich dann wieder arbeiten und die Schule soll glaube ich am 08.02. wieder losgehen.
Naja das heißt auch, dass ich bis Silvester kein Internet haben werde und vermutlich erst im neuen Jahr wieder Bloggen kann – also nicht wundern…
So… was ist denn so in letzter Zeit passiert?
Letzte Woche haben wir uns mal eine einheimische Arbeitskraft zum Unkrautjäten organisiert. 1€ hat der Spaß gekostet und das Ergebnis ist echt absolut zufriedenstellend. Diese Woche hat sie dann auch gleich nochmal meine Wäsche gewaschen (auch 1 €)… Ich glaube, das lass ich jetzt immer so machen.
Vielleicht denken jetzt einige von euch: „Oh mein Gott! Das ist doch voll die Ausbeutung, da kommt der Weiße nach Afrika und lässt die Schwarzen für sich arbeiten und bezahlt sie nicht mal gut!“
Dazu kann ich nur sagen: Erstens geht man hier davon aus, dass der Mzungu an sich nichts selber macht, sondern seine Angestellten dafür hat. Man wundert sich eher, wenn man mal einen Weißen irgendwas selber machen sieht (z.B. Blumenbeet anlegen, Rasen mähen, etc.). Außerdem waren in der Zeit die wir jetzt hier sind schon bestimmt vier verschiedene Leute an unserer Tür, die unbedingt wollten, dass wir ihnen eine Arbeit geben.
Zweitens sind 3,000 UGX (1€) hier für lokale Verhältnisse ziemlich viel Geld. Ein ungelernter Arbeiter verdient so 2,000 – 3,000 UGX am Tag. Und unsere Haushälterin arbeitet jetzt halt nur ab und zu und dann nur einige Stunden. Da sind 3,000 UGX absolut gerechtfertigt.
Auf jeden Fall bin ich jetzt froh, dass ich meine Wäsche nicht mehr selber waschen muss. Allerdings ist im Moment eher das Problem, dass man die Wäsche nicht trocken bekommt. Meine Sachen hängen jetzt schon seit Dienstag auf der Leine und sind heute erst richtig trocken geworden. Es kommt halt immer der Regen, wenn die Sachen noch nass sind. Einmal waren sie wahrscheinlich trocken, aber dann kam wieder der Regen, bevor ich zu Hause war…
Irgendwie hört nämlich die Regenzeit nicht auf. Eigentlich sollte Dezember schon Trockenzeit sein aber es ist im Gegenteil immer mehr Regen geworden. Einige sagen jetzt, dass es vermutlich erst im Januar aufhört zu regnen, andere sagen im Februar, andere sagen überhaupt nicht. Naja Klimawandel lässt grüßen…
Joa und weil, wenn es regnet auch immer arschkalt ist – ok nicht so kalt wie im Moment in Deutschland, aber ihr habt immerhin eine Heizung! – hab ich mir auch letzte Woche direkt eine Erkältung eingefangen. Jetzt ist sie gottseidank weg und ich kann gesund in den Urlaub fahren…
Letztes Wochenende haben wir auch mal wieder einen kleinen Ausflug zu Kluges Guestfarm gemacht. Stefan Kluge ist ein Deutscher, der hier in der Nähe von Fort Portal eine kleine Farm aufgebaut hat. Dort gibt es eine ziemlich große, ziemlich schöne Gartenanlage, einen Urwald drumherum, einen Pool und ein Restaurant mit teilweise deutscher Küche.
Nachdem wir erst eine Weile durch den Urwald gestapft sind, haben wir am Pool, die einzige Sonne des Tages genossen und haben anschließend noch lecker gegessen – ich hatte „Berliner Huehnerfrikassee“.
Jonas spielt Tarzan...
Zu Hause habe ich dann durch Kluges Garten inspiriert auch mal ein kleines Blumenbeet angelegt und bin mal gespannt, ob die Samen schon gekeimt haben, wenn ich wieder da bin…
Außerdem hat Helge und Matt’s Katze letzte Woche 4 Junge bekommen. Wir haben uns überlegt 2 davon zu nehmen, aber da Ulli eine Katzenhaarallergie hat müssten die Katzen die ganze Zeit draußen bleiben, was wir irgendwie blöd und mit Blick auf die Hunde auch ein bisschen gefährlich fanden.
Joa gestern habe ich auch schon mein erstes Weihnachtsgeschenk von Annet bekommen – 15 Eier von ihren Hühnern… Ich habe ihr nämlich erzählt, dass ich Hühner haben will, die dann auch Eier legen sollen - ziemlich cool.
Soo, das war’s auch schon fast. Ich geh jetzt gleich noch in die Stadt, meine Hose abholen, die ich letzte Woche beim Schneider in Auftrag gegeben habe und danach werde ich mal meine Sachen für morgen zusammensuchen.
Ich hoffe nur, dass ich morgen nicht allzu viel für den Bus bezahlen muss. Der kostet nämlich normalerweise 12,000 UGX nach Kampala aber kurz vor Weihnachten werden die Preise drastisch erhöht, weil dann nämlich alle verreisen wollen. Letztens hat der Bus schon 25,000 UGX gekostet – Erfahrungsberichten zu folge kann das sogar noch auf 50,000 UGX zwischen Weihnachten und Neujahr steigen… Ich freu mich.
Ich glaube, das ist so ungefähr das, was man hier unter „Vorweihnachtszeit“ versteht - Jeder will nochmal dicke Geld machen.
In diesem Sinne,
Frohe Weihnachten und guten Rutsch…
Euer Jonas
Verfasst von
Jonas
um
11:02
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen