Montag, 30. November 2009
Von Hühnern und Vorweihnachtsstimmung
Hallo ihr lieben.
Obwohl ich mich diese Woche (fast) nicht aus Fort Portal raus bewegt habe, habe ich mal wieder richtig viel erlebt.
Zunächst einmal haben Hannah und ich uns Montag einen Toaster gekauft. Der war zwar teuer (30,000 UGX), hat sich dafür aber schon richtig gelohnt, denn man kann hier eigentlich eh nur Toastbrot kaufen und das schmeckt getoastet einfach gleich dreimal so gut. Jetzt gibt‘s halt jeden Morgen Tee, Toast, Marmelade und Bananen – ziemlich lecker!
Am Mittwoch stand dann gleich die nächste Anschaffung auf dem Programm. Ich bin nämlich mit Karim losgezogen, um endlich die Hühner zu kaufen.
Karim und Emma sind zwei einheimische Jungs, die 20m von unserem Haus entfernt wohnen, auf meine Schule gehen und mit denen ich mich ziemlich gut verstehe.
Jedenfalls haben wir ein Boda zum Markt genommen und haben uns die Hühner angesehen. Der Hühnerstand war eigentlich nur ein Dach und eine Bank. Die Hühner liefen kreuz und quer durch die Gegend und die Verkäufer saßen auf der besagten Bank. Sah aus wie eine Boda-Station nur mit Hühnern anstatt Bodas.
Naja die Verkäufer saßen jedenfalls nicht lange auf ihrer Bank, denn sobald klar war, dass ich Hühner kaufen wollte, haben sie uns umringt und uns die Tiere unter die Nase gehalten. Karim hatte die Sache ziemlich gut im Griff. Er hat sich die Hintern von den Viechern beguckt und ab und zu gemeint: „Oh, that’s a good one!“. Anschließend hat er mit den Verkäufern auf Rutooro verhandelt und ich musste zwischendurch immer mal nachfragen, wo grade der aktuelle Preis lag.
Jedenfalls habe ich nach einer Weile 2 Hennen und einen Hahn für 6000, 7000 und 9500 UGX (Hahn) gehabt und obendrein noch 5kg Hühnerfutter (700 pro kg - Nochmal zur Info: 1€ = ca. 2,800 UGX).
Nach Hause ging’s dann wieder mit dem Boda, die Hühner im Rucksack.
Zu Hause angekommen haben wir die Hühner erst mal in den Käfig gesetzt, wobei uns direkt eingefallen ist, dass ich ja noch gar kein Haus bzw. einen Sonnen-/Regenschutz gebaut habe. Also hieß es improvisieren. Ich habe kurzerhand aus unserer Gerümpel-Garage eine Plastikplane genommen und sie mehr schlecht als recht über den Käfig gelegt und mit Steinen beschwert – was soll ich sagen, so ist es bis heute.
Naja tragischer weise war das eine Huhn (das weiße) seit Donnerstag krank. Es stand eigentlich nur rum und hat sich nicht bewegt. Gefressen hat es auch nicht. Am Freitag meinte unser Guard, dass es am Tag darauf tot sei und wir es doch besser vorher schlachten uns essen sollten. Als ich ihm erklärt habe, dass ich das Huhn nicht zum Essen gekauft habe und es eigentlich Eier legen sollte, riet er mir Medizin zu kaufen. Ich also nochmal los - Freitagabend um 5, kurz vorm Wochenende und vor allem der Dunkelheit - um Medizin zu kaufen (2,500 UGX + die Bodakosten – Das reicht schon für noch ein Huhn… naja ich bin ja tierlieb). Außerdem sollte ich das kranke Huhn von den anderen isolieren, weshalb es in der Garage übernachten musste. Obwohl - eigentlich weiß ich gar nicht, wie viel es von der Nacht überhaupt noch mitbekommen hat, denn als ich Samstagmorgen nach ihm sehen wollte, war es schon tot. Laut Hannah hat es aber früher am Morgen noch gelebt.
Naja zu allem Überfluss meinte der Guard, der schon den Tod des ersten Huhnes richtig orakelt hat, dass das zweite Huhn auch krank sei. Na toll!
Naja ich hab also gleich mit der Behandlung der anderen beiden Hühner angefangen. Die Medizin ist nämlich so Pulver, die man in Wasser auflöst und über mindestens eine Woche geben soll. Ich misch das jetzt immer ins Trinkwasser und geb dem kranken Huhn das Zeug noch zusätzlich mit einer Spritze (ohne Nadel) zweimal am Tag direkt in den Schnabel. Das ist immer ne Aktion, weil das Vieh nie still halten will. Meist hilft mir der Guard oder Karim oder ich mach‘s halt alleine.
Naja heute meinte der Guard zum Glück, dass die beiden Hühner OK seien, ich die Medizin aber zur Sicherheit noch die Woche weiter geben solle.
Naja ich hoffe mal, dass das gut geht. Wenn ja kauf ich mir demnächst auch noch wieder ein drittes Huhn und warte gespannt auf die Eier…
Hühnerbesitzer zu sein ist trotz allem irgendwie cool :).
Naja - wie ich ja erzählt habe, hab ich ja neulich meine Festplatte geschrottet und somit alle Filme und Serien verloren. Glücklicher weise habe ich aber letzte Woche in einem DVD-Verleih (ja sowas gibt’s hier auch) Dr. House-Folgen gefunden und mir direkt ausgeliehen. Jetzt kann ich nach wie vor jeden zweiten bis dritten Abend mit Hannah Dr. House gucken, zwar auf Englisch aber das übt^^
Joa am Wochenende war auch wieder einiges los.
Freitag waren wir endlich mal wieder bei Tom und Kathlen zum Mzungu-Filmeabend. Der Film hieß „Lola rennt“ und war auf Deutsch mit englischem Untertitel. Sehr coole Film, kannte ich zwar schon und ist eigentlich n Klassiker aber immer wieder sehenswert.
Am Samstag waren wir mit Marcel und Katrin (den deutschen Freiwilligen vom DRK) bei Steves Lodge im Paradies. Die zwei waren dort nämlich noch nicht und wir wollten ihnen das nicht vorenthalten. Die zwei sind dann auch sehr zur Belustigung von Hannah und mir direkt mit dem Boot beim Einteigen gekentert – Katrin hatte ihre ganzen Klamotten noch an.
Nach einer sehr schaukligen Fahrt über den See und einer Runde Schwimmen sind Hannah und ich dann abends noch zu Helge und Matt gegangen und haben mit jeder Menge anderem Besuch Helges Geburtstag mit Früchtebowle gefeiert.
Am Sonntag war dann „Weihnachtsmarkt“. Zugegeben, das Wort war nicht ganz so passend. Eigentlich war’s eher ein Sommerfest mit Weihnachtsmusik. Es gab jede Menge Stände, wo man einheimische Kunsthandwerkssachen, Schmuck, Bilder, Schokolade oder Pflanzen aus dem botanischen Garten kaufen konnte.
Ein Buffet gab’s auch mit lecker Salat, Suppen und gegrillten Würstchen. Sehr geil!
Anschließend gab’s noch eine kleine Modenschau von einem kleinen Designer in Fort Portal und die Ziehung der Tombola, bei der man als Hauptpreis zwei Nächte in der Ndali-Luxuslodge in den Crater-Lakes gewinnen konnte, oder auch eine Nacht im Kibale-Forest bei den Schimpansen übernachten konnte. Natürlich habe ich mit meinen zwei Losen nichts gewonnen und selbst Helge mit seinen 15 Losen ging leer aus. Die Preise gingen alle an die reichen älteren Mzungus - naja.
Das Beste an dem Tag war zum einen die Schokolade, die ich für teuer Geld gekauft habe und die einfach göttlich nach „After Eight“ und noch besser schmeckt, und zum anderen haben wir mal wieder die Mzungu-Community von Fort-Portal etwas besser kennengelernt. Und Ullis Mentorin Reinhild hat uns für nächsten Samstag zum Kekse backen eingeladen, denn sie besitzt den Luxus eines Backofens^^
Naja auf jeden Fall war es ziemlich genial am ersten Advent schwitzend im T-Shirt in der prallen Mittagssonne zu sitzen, dabei Weihnachtsmusik zu hören und aufzupassen, dass man keinen Sonnenbrand bekommt.
Ein kleines bisschen Weihnachtsstimmung kam dann dafür abends auf, als wir mit Katrin und Marcel, die auch beim „Weihnachtsmarkt“ waren, bei ihnen zu Hause saßen und Lumumba (Kakao mit Rum) getrunken, Weihnachtsmusik gehört und Uno gespielt haben. Eine Kerze für den ersten Advent haben wir bei der Gelegenheit auch gleich noch angezündet, wobei ich mir aber nichts desto trotz ziemlich merkwürdig vorkam.
Naja auf Arbeit sind die Examen jetzt vorbei und am Donnerstag ist Graduation-Ceremony, da werden die Schüler geehrt, die es durch die Examen geschafft haben. So viele sind das leider nicht, denn schätzungsweise 80% sind durchgefallen. Wieso weiß ich auch nicht, aber entweder sind die Unterrichtsmethoden nicht die besten, die Schüler zu faul, die Examen zu schwer oder alles zusammen.
Naja Annet ist auch wieder da und ich hab jetzt wieder nichts zu tun…
Weihnachtliche Grüße *höhö, wo ist mein Ironieschild?*,
Jonas
Meine Hühner im Käfig (noch zu dritt)
Draußen beim Fressen. Jedes hat ein Strick ums Bein, damit ich sie auch wieder einfangen kann.
Marcel im Boot
Katrin und Marcel kurz nach dem Kentern...^^
Der "Weihnachtsmarkt"
Obwohl ich mich diese Woche (fast) nicht aus Fort Portal raus bewegt habe, habe ich mal wieder richtig viel erlebt.
Zunächst einmal haben Hannah und ich uns Montag einen Toaster gekauft. Der war zwar teuer (30,000 UGX), hat sich dafür aber schon richtig gelohnt, denn man kann hier eigentlich eh nur Toastbrot kaufen und das schmeckt getoastet einfach gleich dreimal so gut. Jetzt gibt‘s halt jeden Morgen Tee, Toast, Marmelade und Bananen – ziemlich lecker!
Am Mittwoch stand dann gleich die nächste Anschaffung auf dem Programm. Ich bin nämlich mit Karim losgezogen, um endlich die Hühner zu kaufen.
Karim und Emma sind zwei einheimische Jungs, die 20m von unserem Haus entfernt wohnen, auf meine Schule gehen und mit denen ich mich ziemlich gut verstehe.
Jedenfalls haben wir ein Boda zum Markt genommen und haben uns die Hühner angesehen. Der Hühnerstand war eigentlich nur ein Dach und eine Bank. Die Hühner liefen kreuz und quer durch die Gegend und die Verkäufer saßen auf der besagten Bank. Sah aus wie eine Boda-Station nur mit Hühnern anstatt Bodas.
Naja die Verkäufer saßen jedenfalls nicht lange auf ihrer Bank, denn sobald klar war, dass ich Hühner kaufen wollte, haben sie uns umringt und uns die Tiere unter die Nase gehalten. Karim hatte die Sache ziemlich gut im Griff. Er hat sich die Hintern von den Viechern beguckt und ab und zu gemeint: „Oh, that’s a good one!“. Anschließend hat er mit den Verkäufern auf Rutooro verhandelt und ich musste zwischendurch immer mal nachfragen, wo grade der aktuelle Preis lag.
Jedenfalls habe ich nach einer Weile 2 Hennen und einen Hahn für 6000, 7000 und 9500 UGX (Hahn) gehabt und obendrein noch 5kg Hühnerfutter (700 pro kg - Nochmal zur Info: 1€ = ca. 2,800 UGX).
Nach Hause ging’s dann wieder mit dem Boda, die Hühner im Rucksack.
Zu Hause angekommen haben wir die Hühner erst mal in den Käfig gesetzt, wobei uns direkt eingefallen ist, dass ich ja noch gar kein Haus bzw. einen Sonnen-/Regenschutz gebaut habe. Also hieß es improvisieren. Ich habe kurzerhand aus unserer Gerümpel-Garage eine Plastikplane genommen und sie mehr schlecht als recht über den Käfig gelegt und mit Steinen beschwert – was soll ich sagen, so ist es bis heute.
Naja tragischer weise war das eine Huhn (das weiße) seit Donnerstag krank. Es stand eigentlich nur rum und hat sich nicht bewegt. Gefressen hat es auch nicht. Am Freitag meinte unser Guard, dass es am Tag darauf tot sei und wir es doch besser vorher schlachten uns essen sollten. Als ich ihm erklärt habe, dass ich das Huhn nicht zum Essen gekauft habe und es eigentlich Eier legen sollte, riet er mir Medizin zu kaufen. Ich also nochmal los - Freitagabend um 5, kurz vorm Wochenende und vor allem der Dunkelheit - um Medizin zu kaufen (2,500 UGX + die Bodakosten – Das reicht schon für noch ein Huhn… naja ich bin ja tierlieb). Außerdem sollte ich das kranke Huhn von den anderen isolieren, weshalb es in der Garage übernachten musste. Obwohl - eigentlich weiß ich gar nicht, wie viel es von der Nacht überhaupt noch mitbekommen hat, denn als ich Samstagmorgen nach ihm sehen wollte, war es schon tot. Laut Hannah hat es aber früher am Morgen noch gelebt.
Naja zu allem Überfluss meinte der Guard, der schon den Tod des ersten Huhnes richtig orakelt hat, dass das zweite Huhn auch krank sei. Na toll!
Naja ich hab also gleich mit der Behandlung der anderen beiden Hühner angefangen. Die Medizin ist nämlich so Pulver, die man in Wasser auflöst und über mindestens eine Woche geben soll. Ich misch das jetzt immer ins Trinkwasser und geb dem kranken Huhn das Zeug noch zusätzlich mit einer Spritze (ohne Nadel) zweimal am Tag direkt in den Schnabel. Das ist immer ne Aktion, weil das Vieh nie still halten will. Meist hilft mir der Guard oder Karim oder ich mach‘s halt alleine.
Naja heute meinte der Guard zum Glück, dass die beiden Hühner OK seien, ich die Medizin aber zur Sicherheit noch die Woche weiter geben solle.
Naja ich hoffe mal, dass das gut geht. Wenn ja kauf ich mir demnächst auch noch wieder ein drittes Huhn und warte gespannt auf die Eier…
Hühnerbesitzer zu sein ist trotz allem irgendwie cool :).
Naja - wie ich ja erzählt habe, hab ich ja neulich meine Festplatte geschrottet und somit alle Filme und Serien verloren. Glücklicher weise habe ich aber letzte Woche in einem DVD-Verleih (ja sowas gibt’s hier auch) Dr. House-Folgen gefunden und mir direkt ausgeliehen. Jetzt kann ich nach wie vor jeden zweiten bis dritten Abend mit Hannah Dr. House gucken, zwar auf Englisch aber das übt^^
Joa am Wochenende war auch wieder einiges los.
Freitag waren wir endlich mal wieder bei Tom und Kathlen zum Mzungu-Filmeabend. Der Film hieß „Lola rennt“ und war auf Deutsch mit englischem Untertitel. Sehr coole Film, kannte ich zwar schon und ist eigentlich n Klassiker aber immer wieder sehenswert.
Am Samstag waren wir mit Marcel und Katrin (den deutschen Freiwilligen vom DRK) bei Steves Lodge im Paradies. Die zwei waren dort nämlich noch nicht und wir wollten ihnen das nicht vorenthalten. Die zwei sind dann auch sehr zur Belustigung von Hannah und mir direkt mit dem Boot beim Einteigen gekentert – Katrin hatte ihre ganzen Klamotten noch an.
Nach einer sehr schaukligen Fahrt über den See und einer Runde Schwimmen sind Hannah und ich dann abends noch zu Helge und Matt gegangen und haben mit jeder Menge anderem Besuch Helges Geburtstag mit Früchtebowle gefeiert.
Am Sonntag war dann „Weihnachtsmarkt“. Zugegeben, das Wort war nicht ganz so passend. Eigentlich war’s eher ein Sommerfest mit Weihnachtsmusik. Es gab jede Menge Stände, wo man einheimische Kunsthandwerkssachen, Schmuck, Bilder, Schokolade oder Pflanzen aus dem botanischen Garten kaufen konnte.
Ein Buffet gab’s auch mit lecker Salat, Suppen und gegrillten Würstchen. Sehr geil!
Anschließend gab’s noch eine kleine Modenschau von einem kleinen Designer in Fort Portal und die Ziehung der Tombola, bei der man als Hauptpreis zwei Nächte in der Ndali-Luxuslodge in den Crater-Lakes gewinnen konnte, oder auch eine Nacht im Kibale-Forest bei den Schimpansen übernachten konnte. Natürlich habe ich mit meinen zwei Losen nichts gewonnen und selbst Helge mit seinen 15 Losen ging leer aus. Die Preise gingen alle an die reichen älteren Mzungus - naja.
Das Beste an dem Tag war zum einen die Schokolade, die ich für teuer Geld gekauft habe und die einfach göttlich nach „After Eight“ und noch besser schmeckt, und zum anderen haben wir mal wieder die Mzungu-Community von Fort-Portal etwas besser kennengelernt. Und Ullis Mentorin Reinhild hat uns für nächsten Samstag zum Kekse backen eingeladen, denn sie besitzt den Luxus eines Backofens^^
Naja auf jeden Fall war es ziemlich genial am ersten Advent schwitzend im T-Shirt in der prallen Mittagssonne zu sitzen, dabei Weihnachtsmusik zu hören und aufzupassen, dass man keinen Sonnenbrand bekommt.
Ein kleines bisschen Weihnachtsstimmung kam dann dafür abends auf, als wir mit Katrin und Marcel, die auch beim „Weihnachtsmarkt“ waren, bei ihnen zu Hause saßen und Lumumba (Kakao mit Rum) getrunken, Weihnachtsmusik gehört und Uno gespielt haben. Eine Kerze für den ersten Advent haben wir bei der Gelegenheit auch gleich noch angezündet, wobei ich mir aber nichts desto trotz ziemlich merkwürdig vorkam.
Naja auf Arbeit sind die Examen jetzt vorbei und am Donnerstag ist Graduation-Ceremony, da werden die Schüler geehrt, die es durch die Examen geschafft haben. So viele sind das leider nicht, denn schätzungsweise 80% sind durchgefallen. Wieso weiß ich auch nicht, aber entweder sind die Unterrichtsmethoden nicht die besten, die Schüler zu faul, die Examen zu schwer oder alles zusammen.
Naja Annet ist auch wieder da und ich hab jetzt wieder nichts zu tun…
Weihnachtliche Grüße *höhö, wo ist mein Ironieschild?*,
Jonas
Meine Hühner im Käfig (noch zu dritt)
Draußen beim Fressen. Jedes hat ein Strick ums Bein, damit ich sie auch wieder einfangen kann.
Marcel im Boot
Katrin und Marcel kurz nach dem Kentern...^^
Der "Weihnachtsmarkt"
Verfasst von
Jonas
um
19:56
Sonntag, 22. November 2009
Soo, hier noch die versprochenen Bilder....
Mein Werk! :) Ganze 2m x 1m x 50cm...
Und hier sieht man (mehr oder weniger) die Grashopper, die Wellblechplatten mit den Tonnen und die fröhlichen Leute, die die Grashopper munter einsammeln.
Liebe Grüße und Gute Nacht,
Jonas
Mein Werk! :) Ganze 2m x 1m x 50cm...
Und hier sieht man (mehr oder weniger) die Grashopper, die Wellblechplatten mit den Tonnen und die fröhlichen Leute, die die Grashopper munter einsammeln.
Liebe Grüße und Gute Nacht,
Jonas
Verfasst von
Jonas
um
19:56
Schon 1/6 rum....
Moin Leute...
Wieder ein Monat rum. Und ich hab das Gefühl, ich bin eben erst angekommen, also wenn das so weiter geht bin ich gefühlt übermorgen wieder zurück. Also gar nicht mehr so lage. Schade eigentlich. Naja aber ich hab ja trotzdem schon jede Menge erlebt...
Diese Woche war zwar nicht so viel los, aber ich erzähl's trotzdem mal:
Also, Mittwoch waren wir wieder mal bei Helge und Matt zum Filme gucken. Auf dem Hinweg sind wir an einem Ort vorbei gekommen, wo man Grashopper fängt. Das macht man mit großen Scheinwerfern, die weit in die Nacht hinaus scheinen und die Viecher anlocken. Dann setzten sie sich auch die aufgestellten Metallplatten, die das licht reflektieren und fallen dann in die Tonnen, die sich darunter befinden.
Soweit zur Theorie - Dieses Jahr ist das mit den Grashoppern aber anscheinend ziemlich krass, denn diesmal kommen sie zu tausenden. Jedenfalls an dem einen Tag - inzwischen sinds schon wieder weniger.
Wir sind also da vorbei gekommen und wo man hingeguckt hat, waren Grashopper! der ganze Himmel war voll, mindestens 30 Meter hoch - danach konnte man nichts mehr sehen, weil das Licht nicht so hoch ging. Und am Boden war Volksfeststimmung! Die Ugander kamen von überall her mit Tüten angerannt und haben die Grashopper vom Boden eingesammelt. Teilweise wurden die mit riesigen Reissäcken abtransportiert. Angeblich gibts auf dem Markt 100,000 UGX für einen Sack Grashopper, den man da Locker in einer Stunde vollsammeln konnte. Und wenn man bedenkt, dass hier die meisten Leute hier nicht viel mehr als 300.000 UGX im Monat verdienen, kann man verstehen, dass da Volksferstsimmung war. Ich will nicht wissen, wieviel die Leute, die die Tonnen ausgeleert haben in dieser Nacht verdient haben...
Naja anschließend gabs dann Filmeabend bei Helge und Matt, vobei ich tragischerweise meine Festplatte geschrottet habe. Jetzt kann ich keine Filme und Serien mehr gucken:(
Naja da muss ich wohl durch...
Arbeit war diese woche auch extrem beschissen. Ich musste nur sinnlose Sachen abtippen, was extrem langweilig war. Und freitag nachmittag war auch noch ein Meeting angesetzt, wo die Abschlussfeier für die Schulabgänger geplant werden sollte. Leider kam da niemand aus dem Knick und es wurde nur über unwichtige Sachen diskutiert (Es wurde besprochen, ob der Chor einen Transport zur Schule braucht, bis man nach einer halben Stunde darauf gekommen ist, dass man den Chorleiter ja einfach mal fragen könne). Ich kam mir da auch irgendwie ein bisschen fehl am Platz vor, weil ich nicht wirklich wusste, was ich jetzt da beitragen konnte, beziehungsweise, was ich mit der ganzen Sache überhaupt zu tun hatte. Ich wusste nicht mal das überhaupt eineFeier geplant war, weil irgendwie bekomm ich so Neuigkeiten immer als letzter mit, denn es hält anscheinend keiner für nötig mich über sowas zu informieren.
Naja noch eine Wochen, dann ist Annette, die Computerlehrerin, mit der ich mich ziemlich gut verstehe, wieder da von ihrer Fortbildung und vielleicht bekommen wir demnächst auch endlich mal die neuen Computer, damit ich endlich mal was anderes und interessanteres zu tun habe.
Naja Festplatte und Arbeit führten dazu, dass ich die Woche ziemlich geknickt war. Dazu kam, dass Hannah seit Mittwoch auch halb tot mit Malaria im Bett liegt (seit gestern geht's aber wieder), wodurch wir nichtmal am Wochenende was größeres unternehmen konnten.
Naja ich hab mich stattdessen auf ein neues Projekt gestürzt, woran ich die halbe Woche und gestern gearbeitet habe. Ich hab mir nämlich vorgenommen demnächst ein paar Hühner zu kaufen und hab daher jetzt schonmal den Stall gebaut. Gestern bin ich fertig geworden und das Ergebnis finde ich ziemlich zufriedenstellend :P
Joa das war's auch schon... Jetzt werd ich erstmal mein Zimmer aufräumen und mein Bad mal wieder putzen...
Und ab morgen versuche ich dann die Woche so schnell wie möglich rum zu bekommen.
Macht's gut,
Jonas
PS: Fotos gib's später, das funktioniert grad nicht...
Wieder ein Monat rum. Und ich hab das Gefühl, ich bin eben erst angekommen, also wenn das so weiter geht bin ich gefühlt übermorgen wieder zurück. Also gar nicht mehr so lage. Schade eigentlich. Naja aber ich hab ja trotzdem schon jede Menge erlebt...
Diese Woche war zwar nicht so viel los, aber ich erzähl's trotzdem mal:
Also, Mittwoch waren wir wieder mal bei Helge und Matt zum Filme gucken. Auf dem Hinweg sind wir an einem Ort vorbei gekommen, wo man Grashopper fängt. Das macht man mit großen Scheinwerfern, die weit in die Nacht hinaus scheinen und die Viecher anlocken. Dann setzten sie sich auch die aufgestellten Metallplatten, die das licht reflektieren und fallen dann in die Tonnen, die sich darunter befinden.
Soweit zur Theorie - Dieses Jahr ist das mit den Grashoppern aber anscheinend ziemlich krass, denn diesmal kommen sie zu tausenden. Jedenfalls an dem einen Tag - inzwischen sinds schon wieder weniger.
Wir sind also da vorbei gekommen und wo man hingeguckt hat, waren Grashopper! der ganze Himmel war voll, mindestens 30 Meter hoch - danach konnte man nichts mehr sehen, weil das Licht nicht so hoch ging. Und am Boden war Volksfeststimmung! Die Ugander kamen von überall her mit Tüten angerannt und haben die Grashopper vom Boden eingesammelt. Teilweise wurden die mit riesigen Reissäcken abtransportiert. Angeblich gibts auf dem Markt 100,000 UGX für einen Sack Grashopper, den man da Locker in einer Stunde vollsammeln konnte. Und wenn man bedenkt, dass hier die meisten Leute hier nicht viel mehr als 300.000 UGX im Monat verdienen, kann man verstehen, dass da Volksferstsimmung war. Ich will nicht wissen, wieviel die Leute, die die Tonnen ausgeleert haben in dieser Nacht verdient haben...
Naja anschließend gabs dann Filmeabend bei Helge und Matt, vobei ich tragischerweise meine Festplatte geschrottet habe. Jetzt kann ich keine Filme und Serien mehr gucken:(
Naja da muss ich wohl durch...
Arbeit war diese woche auch extrem beschissen. Ich musste nur sinnlose Sachen abtippen, was extrem langweilig war. Und freitag nachmittag war auch noch ein Meeting angesetzt, wo die Abschlussfeier für die Schulabgänger geplant werden sollte. Leider kam da niemand aus dem Knick und es wurde nur über unwichtige Sachen diskutiert (Es wurde besprochen, ob der Chor einen Transport zur Schule braucht, bis man nach einer halben Stunde darauf gekommen ist, dass man den Chorleiter ja einfach mal fragen könne). Ich kam mir da auch irgendwie ein bisschen fehl am Platz vor, weil ich nicht wirklich wusste, was ich jetzt da beitragen konnte, beziehungsweise, was ich mit der ganzen Sache überhaupt zu tun hatte. Ich wusste nicht mal das überhaupt eineFeier geplant war, weil irgendwie bekomm ich so Neuigkeiten immer als letzter mit, denn es hält anscheinend keiner für nötig mich über sowas zu informieren.
Naja noch eine Wochen, dann ist Annette, die Computerlehrerin, mit der ich mich ziemlich gut verstehe, wieder da von ihrer Fortbildung und vielleicht bekommen wir demnächst auch endlich mal die neuen Computer, damit ich endlich mal was anderes und interessanteres zu tun habe.
Naja Festplatte und Arbeit führten dazu, dass ich die Woche ziemlich geknickt war. Dazu kam, dass Hannah seit Mittwoch auch halb tot mit Malaria im Bett liegt (seit gestern geht's aber wieder), wodurch wir nichtmal am Wochenende was größeres unternehmen konnten.
Naja ich hab mich stattdessen auf ein neues Projekt gestürzt, woran ich die halbe Woche und gestern gearbeitet habe. Ich hab mir nämlich vorgenommen demnächst ein paar Hühner zu kaufen und hab daher jetzt schonmal den Stall gebaut. Gestern bin ich fertig geworden und das Ergebnis finde ich ziemlich zufriedenstellend :P
Joa das war's auch schon... Jetzt werd ich erstmal mein Zimmer aufräumen und mein Bad mal wieder putzen...
Und ab morgen versuche ich dann die Woche so schnell wie möglich rum zu bekommen.
Macht's gut,
Jonas
PS: Fotos gib's später, das funktioniert grad nicht...
Verfasst von
Jonas
um
10:34
Sonntag, 15. November 2009
Hallo, da bin ich wieder…
Wir sind vorhin aus Kampala zurückgekommen und jetzt muss ich euch natürlich gleich auf den neusten Stand bringen:
Letzten Dienstag habe ich endlich mein Hemd abgeholt und ich muss echt sagen, dass es mir sehr gut gefällt. Zwar sind die Nähte an einigen Stellen nicht ganz so gut, dafür passt es aber wie angegossen und sieht auch ziemlich ordentlich aus. (Foto folgt)
Diese Woche waren ja Examen in der Schule, wodurch ich quasi absolut gar nichts zu tun hatte. Naja dafür hab ich jede Menge gelesen, gehört und gelernt (dazu gleich).
Außerdem waren zu den Examen zwei Lehrer aus einer anderen Schule da, die aufpassen sollten, dass auch alles mit rechten Dingen zu geht. Die eine Lehrerin hat mich dann auch prompt eingeladen, mir ihre Schule mal anzuschauen und „ihre“ Freiwilligen zu treffen.
Gesagt getan: Mittwoch bin ich dann nach Feierabend mit den Lehrern in ein Dorf etwa 12km westlich von Fort Portal gefahren, wo die Schule lag – direkt an den Bergen.
Dort habe ich dann zwei französisch sprechende Kanadierinnen und zwei Niederländer getroffen, die mir die Schule gezeigt haben. Sie haben mich auch zu einer Bergtour am Wochenende eingeladen, leider war ich aber in Kampala – vielleicht nächstes Mal.
Gegen 7 war ich dann wieder zu Hause und Ulli und ich sind noch zum wöchentlichen Mzungutreffen in der Pizzeria gegangen. Diesmal war da sogar richtig was los. Es gab Eis, Amaretto(!) und (tragischer weise) Modern Talking. Naja, ich habe jedenfalls wieder ein paar mehr andere Weiße kennen gelernt und Erfahrungen ausgetauscht.
Donnerstag hatten wir unsere erste Rutooro-Unterrichtsstunde. Die hat Ulli organisiert, weil sie auf der Arbeit viel mit Rutooro zu tun hat – Hannah und ich sind einfach mal mit gegangen.
Joa ich kann jetzt die Begrüßungen und die Zahlen bis 10 – Vokabeln lerne ich auf Arbeit.
So, das war die Woche, kommen wir zum Wochenende:
Freitagmittag ging‘s los nach Kampala. Der Bus hält immer in einem Dorf etwa auf der Hälfte der Strecke und aus allen Ecken des Dorfes kommen Verkäufer mit allen möglichen Fressalien angelaufen und bilden eine Traube um den Bus.
Da im Moment Grashüpfersaison ist haben Hannah und ich bei dieser Gelegenheit direkt mal welche probiert. Und... Also ich fand sie haben nach Nordseekrabben geschmeckt, Hannah meinte nach dem knusprigen Rand vom Spiegelei – und ziemlich salzig waren sie. In jedem Fall waren sie besser als die Ameisen.
In Kampala angekommen waren wir erst mal beim Frisör. Hannah hat ein Langzeit-Kurzhaar-Experiment gestartet und ich hab mir die Haare einfach ganz normal schneiden lassen. Und ich muss sagen, der Frisör war besser als manche deutschen Frisöre und den Preis von 3,50€ kann in Deutschland eh keiner toppen.
Danach waren wir noch mit den anderen Freiwilligen, die auch in Kampala waren Pizza essen und haben dann den Abend gemütlich ausklingen lassen.
Am nächsten Morgen gab‘s lecker Sandwich zum Frühstück und anschließend sind wir Shoppen gegangen…
Ich hab mir eine Neue Speicherkarte für scheiße viel Geld gekauft und noch jede Menge andere Kleinigkeiten.
Amaretto hab ich übrigens am nächsten Tag auch noch gekauft und bin grad dabei mir ein Gläschen zu gönnen *muhahaa*
Auf jeden Fall sind mir in dem Einkaufszentrum fast die Augen aus dem Kopf gefallen! Was es da allen gab! Kühlschranke, Couchgarnituren, Zelte, Schreibtische, Fahrräder, Klamotten, Alkohol, alles! Leider aber auch alles gut teuer für ugandische Verhältnisse und somit auch für mich.
Naja, ich hab mir dann halt einen Apfel gegönnt, das war auch ganz gut.
Anschließend sind wir dann ins Nationaltheater, wo sie „Emil und die Detektive“ auf Englisch und mit ugandischen Schauspielern gezeigt haben (Es waren „German Weeks“).
Danach war ich im DED-Guesthouse und habe das überwältigend schnelle wLAN genossen.
Abends haben wir gekocht und wollten dann noch in einen Club.
Die Hinfahrt an sich war schon ein Highlight, weil wir ein Matatu ganz für uns alleine hatten (Blau-Weißer-Partybus sag ich nur) und wir damit durch die halbe Stadt gekurvt sind, weil der Fahrer nicht wusste wo der Club war, es aber auch nicht zugeben wollte, dass er’s nicht wusste. Naja wie sagt man so schön? – T.I.A. (This is Afrika).
Der Club selber war mega geil! Erstens war der Eintritt frei, zweitens waren da etwa genauso viele Mzungus wie Schwarze und drittens war die Musik ziemlich tanzbar. Wir hatten auf jeden Fall jede Menge Spaß an dem Abend.
Geil war auch die Unterschiede zwischen Schwarzen und Weißen im Club zu sehen… Manche einheimischen Männer schmeißen sich ausnahmslos an jede Frau ran und manche ugandischen Frauen sind doch recht unkonventionell – mehr möchte ich jetzt hier dazu nicht sagen :P .
Joa heute Morgen haben wir dann, nachdem wir um 4 nach Hause gekommen waren, erst mal ausgeschlafen, schön gefrühstückt und sind dann gegen Mittag heimwärts gefahren.
Alles in Allem wieder ein sehr gelungenes, sehr abwechslungsreiches Wochenende!
Also, einen herzlichen Gruß an euch alle, und kommentiert mal wieder fleißig ;)
Euer Jonas.
vorher
nacher
(mit Hemd)
Wir sind vorhin aus Kampala zurückgekommen und jetzt muss ich euch natürlich gleich auf den neusten Stand bringen:
Letzten Dienstag habe ich endlich mein Hemd abgeholt und ich muss echt sagen, dass es mir sehr gut gefällt. Zwar sind die Nähte an einigen Stellen nicht ganz so gut, dafür passt es aber wie angegossen und sieht auch ziemlich ordentlich aus. (Foto folgt)
Diese Woche waren ja Examen in der Schule, wodurch ich quasi absolut gar nichts zu tun hatte. Naja dafür hab ich jede Menge gelesen, gehört und gelernt (dazu gleich).
Außerdem waren zu den Examen zwei Lehrer aus einer anderen Schule da, die aufpassen sollten, dass auch alles mit rechten Dingen zu geht. Die eine Lehrerin hat mich dann auch prompt eingeladen, mir ihre Schule mal anzuschauen und „ihre“ Freiwilligen zu treffen.
Gesagt getan: Mittwoch bin ich dann nach Feierabend mit den Lehrern in ein Dorf etwa 12km westlich von Fort Portal gefahren, wo die Schule lag – direkt an den Bergen.
Dort habe ich dann zwei französisch sprechende Kanadierinnen und zwei Niederländer getroffen, die mir die Schule gezeigt haben. Sie haben mich auch zu einer Bergtour am Wochenende eingeladen, leider war ich aber in Kampala – vielleicht nächstes Mal.
Gegen 7 war ich dann wieder zu Hause und Ulli und ich sind noch zum wöchentlichen Mzungutreffen in der Pizzeria gegangen. Diesmal war da sogar richtig was los. Es gab Eis, Amaretto(!) und (tragischer weise) Modern Talking. Naja, ich habe jedenfalls wieder ein paar mehr andere Weiße kennen gelernt und Erfahrungen ausgetauscht.
Donnerstag hatten wir unsere erste Rutooro-Unterrichtsstunde. Die hat Ulli organisiert, weil sie auf der Arbeit viel mit Rutooro zu tun hat – Hannah und ich sind einfach mal mit gegangen.
Joa ich kann jetzt die Begrüßungen und die Zahlen bis 10 – Vokabeln lerne ich auf Arbeit.
So, das war die Woche, kommen wir zum Wochenende:
Freitagmittag ging‘s los nach Kampala. Der Bus hält immer in einem Dorf etwa auf der Hälfte der Strecke und aus allen Ecken des Dorfes kommen Verkäufer mit allen möglichen Fressalien angelaufen und bilden eine Traube um den Bus.
Da im Moment Grashüpfersaison ist haben Hannah und ich bei dieser Gelegenheit direkt mal welche probiert. Und... Also ich fand sie haben nach Nordseekrabben geschmeckt, Hannah meinte nach dem knusprigen Rand vom Spiegelei – und ziemlich salzig waren sie. In jedem Fall waren sie besser als die Ameisen.
In Kampala angekommen waren wir erst mal beim Frisör. Hannah hat ein Langzeit-Kurzhaar-Experiment gestartet und ich hab mir die Haare einfach ganz normal schneiden lassen. Und ich muss sagen, der Frisör war besser als manche deutschen Frisöre und den Preis von 3,50€ kann in Deutschland eh keiner toppen.
Danach waren wir noch mit den anderen Freiwilligen, die auch in Kampala waren Pizza essen und haben dann den Abend gemütlich ausklingen lassen.
Am nächsten Morgen gab‘s lecker Sandwich zum Frühstück und anschließend sind wir Shoppen gegangen…
Ich hab mir eine Neue Speicherkarte für scheiße viel Geld gekauft und noch jede Menge andere Kleinigkeiten.
Amaretto hab ich übrigens am nächsten Tag auch noch gekauft und bin grad dabei mir ein Gläschen zu gönnen *muhahaa*
Auf jeden Fall sind mir in dem Einkaufszentrum fast die Augen aus dem Kopf gefallen! Was es da allen gab! Kühlschranke, Couchgarnituren, Zelte, Schreibtische, Fahrräder, Klamotten, Alkohol, alles! Leider aber auch alles gut teuer für ugandische Verhältnisse und somit auch für mich.
Naja, ich hab mir dann halt einen Apfel gegönnt, das war auch ganz gut.
Anschließend sind wir dann ins Nationaltheater, wo sie „Emil und die Detektive“ auf Englisch und mit ugandischen Schauspielern gezeigt haben (Es waren „German Weeks“).
Danach war ich im DED-Guesthouse und habe das überwältigend schnelle wLAN genossen.
Abends haben wir gekocht und wollten dann noch in einen Club.
Die Hinfahrt an sich war schon ein Highlight, weil wir ein Matatu ganz für uns alleine hatten (Blau-Weißer-Partybus sag ich nur) und wir damit durch die halbe Stadt gekurvt sind, weil der Fahrer nicht wusste wo der Club war, es aber auch nicht zugeben wollte, dass er’s nicht wusste. Naja wie sagt man so schön? – T.I.A. (This is Afrika).
Der Club selber war mega geil! Erstens war der Eintritt frei, zweitens waren da etwa genauso viele Mzungus wie Schwarze und drittens war die Musik ziemlich tanzbar. Wir hatten auf jeden Fall jede Menge Spaß an dem Abend.
Geil war auch die Unterschiede zwischen Schwarzen und Weißen im Club zu sehen… Manche einheimischen Männer schmeißen sich ausnahmslos an jede Frau ran und manche ugandischen Frauen sind doch recht unkonventionell – mehr möchte ich jetzt hier dazu nicht sagen :P .
Joa heute Morgen haben wir dann, nachdem wir um 4 nach Hause gekommen waren, erst mal ausgeschlafen, schön gefrühstückt und sind dann gegen Mittag heimwärts gefahren.
Alles in Allem wieder ein sehr gelungenes, sehr abwechslungsreiches Wochenende!
Also, einen herzlichen Gruß an euch alle, und kommentiert mal wieder fleißig ;)
Euer Jonas.
vorher
nacher
(mit Hemd)
Verfasst von
Jonas
um
20:22
Sonntag, 8. November 2009
Warmes Wasser, Bücher, Matsch, Dunkelheit, Affen und Regen
Hallo und herzlich willkommen zu meinem wöchentlichen Blogeintrag.
Was ist denn diesmal so spannenden passiert?
Also: Erst mal habe ich letzte Woche vergessen zu schreiben, dass ich mit einigen Jungs hier aus der Nachbarschaft Fußball gespielt habe. Hat ziemlich gebockt und war auch gut anstrengend. Leider wollten die Kinder dann auch irgendwann Geld von mir haben, weil sie angeblich alle so hungrig wären. Naja man kommt halt aus dieser Mzungu-Kiste einfach nicht raus.
Joa dann waren wir diese Woche nach Feierabend mal im „Mountains oft he Moon“ Hotel, wo man 5,000 UGX bezahlen kann und dann den ganzen Tag im Pool schwimmen darf. Dabei war der Pool noch nicht mal das beste. Die hatten da warmes Wasser! Nach einem Monat nur kaltes Wasser war das eine sehr willkommene Abwechslung. Ich bin gleich 2 mal duschen gewesen und zwischendurch immer mal wieder in den Pool gehüpft.
Das werden wir demnächst auf jeden Fall öfter mal machen.
Auf Arbeit haben wir diese Woche den Computerraum ausgeräumt, weil wir demnächst neue PCs bekommen und der Boden vorher noch neu gemacht werden soll. Jedenfalls standen da jede Menge Bücherregale drin, die alle raus mussten.
Das waren teilweise echt merkwürdige Bücher wie „Teddy finds a treasure“ oder „Ecouter et parler“, ein Buch zum Französisch lernen. Da hab ich mich gefragt, wozu brauch die Schule solche Bücher. Annette meinte, das seien Spenden aus Deutschland und anderswo. Tolle Sache auf jeden Fall – einfach mal irgendwas spenden, ob es gebraucht wird oder nicht ist egal.
Naja jetzt verstauben die Bücher jedenfalls in einem anderen Raum weiter vor sich hin und wir warten auf die neuen Computer.
Donnerstag habe ich Annette auch endlich mal zu uns nach Hause zum Essen eingeladen. Es gab Spaghetti mit Tomatensoße, Bananenmilch und zum Nachtisch Ananas. Alles in allem war’s ein sehr netter Abend.
Leider ist Annette jetzt die nächsten 3 Wochen zu einer Fortbildung, sodass ich wahrscheinlich noch weniger zu tun bekomme. Hoffentlich kommen die neuen Computer bald…
Joa kommen wir zum traditionellen Wochenendausflug, wieder mal nur mit Hannah (auch fast traditionell) weil Ulli diesmal zu einer Hochzeit ziemlich weit südlich von Fort Portal eingeladen war.
Wir sind Samstagmittag mit dem Boda Richtung Lake Nkuruba (wo wir schon mal waren) gefahren, als es tragischer weise angefangen hat zu regnen. Dabei war der Regen nicht das schlimmste am Regen, sondern die daraus folgenden schlammigen Straßen.
Die ganze eigentlich 20 minütige Bodafahrt hat daraufhin fast eine Stunde gedauert, weil wir zwischendurch ziemlich oft absteigen und laufen mussten, weil wir ansonsten mitsamt Motorrad um- und in den Schlamm gefallen wären.
Ziemlich nass und schlammig kamen wir dann am Lake Nkuruba an und wollten ein Zimmer haben. Wir haben dann die „Lake Side Cottage“ etwas abgeschieden am Seeufer genommen und uns häuslich eingerichtet. Da es erst gegen 3 war und es zudem auch aufgehört hatte zu regnen, beschlossen wir noch eine Tour um die Kraterseen zu machen. Da wir diesmal aber überraschender weise nicht die einzigen Touristen waren, war der Guide noch unterwegs und wir mussten bis 4 warten, bevor wir aufbrechen konnten. Die Tour an sich dauerte 3 Stunden, sodass wir pünktlich zur Dunkelheit wieder beim Lake waren.
Kaum dass wir zurück waren haben wir uns umgezogen und sind baden gegangen (ja im Dunkeln). Wir hatten eine Petroleumlampe an der Rezeption bekommen, die wir ans Ufer gestellt haben, um den Ausstieg auch wieder zu finden. Also ich muss echt sagen: Im Dunkeln baden zu gehen, die Sterne über sich, die „Laterne“ am Ufer und ansonsten absolut nichts zu sehen ist absolut genial.
Naja um 8 gab‘s dann Abendessen und danach wollten wir noch ne Runde Rommé am See spielen, woraus allerdings nichts geworden ist, weil ich die Lampe noch vor dem ersten Kartenmischen vom Fels in den See gestoßen habe und sie fast abgesoffen wäre (wir haben sie dann noch gerettet – Hannah hat mich an den Füßen festgehalten und ich hing Kopf über über dem See) – leider war sie trotzdem kaputt. Naja spitzen Aktion, auf jeden Fall…
Am nächsten Morgen kamen während des Frühstücks mindestens 30 Affen auf die Wiese neben dem Haupthaus und haben sich wahlweise gekabbelt, gejagt, vertragen oder sind einfach nur so durch die Bäume gehüpft. Zu uns haben sie zwar immer einen Sicherheitsabstand gehalten, aber so wirklich gestört hat sie unsere Anwesenheit überhaupt nicht.
Anschließend haben wir noch eine kleine Tour ohne Guide gemacht, bei der wir uns natürlich prompt verlaufen haben. Geregnet hat’s dann auch noch und wir haben uns in einem kleinen Laden untergestellt, in dem schon etwa 10 andere Einheimische saßen und munter Bananenwein und Wodka tranken. Dementsprechend roch es dort auch (Es war übrigens erst 12 Uhr mittags). Naja nachdem wir dort eine halbe Stunde lang festsaßen, haben wir dann doch noch den Aussichtspunkt gefunden, wo wir hin wollten („Top oft he World“). Leider konnte man nicht so viel sehen, da der Regen immer noch im Tal hing.
Naja zurück nach Fort Portal sind wir dann auch wieder mit einem Boda gefahren und zum Glück waren die Straßen diesmal nicht ganz so schlecht wie auf dem Hinweg.
Waschen wollte ich dieses Wochenende eigentlich auch… Naja das mach ich dann wohl morgen oder so :P
Bis demnächst,
Jonas
PS: Hier noch ein paar Bilder für euch:
Das war noch ein halbwegs guter Straßenabschnitt.
Der Typ in rot war unser Guide.
Das Haus am See.
-Nachtbaden-
Die Affen und ich...
"Top of the World" bei Regen
Was ist denn diesmal so spannenden passiert?
Also: Erst mal habe ich letzte Woche vergessen zu schreiben, dass ich mit einigen Jungs hier aus der Nachbarschaft Fußball gespielt habe. Hat ziemlich gebockt und war auch gut anstrengend. Leider wollten die Kinder dann auch irgendwann Geld von mir haben, weil sie angeblich alle so hungrig wären. Naja man kommt halt aus dieser Mzungu-Kiste einfach nicht raus.
Joa dann waren wir diese Woche nach Feierabend mal im „Mountains oft he Moon“ Hotel, wo man 5,000 UGX bezahlen kann und dann den ganzen Tag im Pool schwimmen darf. Dabei war der Pool noch nicht mal das beste. Die hatten da warmes Wasser! Nach einem Monat nur kaltes Wasser war das eine sehr willkommene Abwechslung. Ich bin gleich 2 mal duschen gewesen und zwischendurch immer mal wieder in den Pool gehüpft.
Das werden wir demnächst auf jeden Fall öfter mal machen.
Auf Arbeit haben wir diese Woche den Computerraum ausgeräumt, weil wir demnächst neue PCs bekommen und der Boden vorher noch neu gemacht werden soll. Jedenfalls standen da jede Menge Bücherregale drin, die alle raus mussten.
Das waren teilweise echt merkwürdige Bücher wie „Teddy finds a treasure“ oder „Ecouter et parler“, ein Buch zum Französisch lernen. Da hab ich mich gefragt, wozu brauch die Schule solche Bücher. Annette meinte, das seien Spenden aus Deutschland und anderswo. Tolle Sache auf jeden Fall – einfach mal irgendwas spenden, ob es gebraucht wird oder nicht ist egal.
Naja jetzt verstauben die Bücher jedenfalls in einem anderen Raum weiter vor sich hin und wir warten auf die neuen Computer.
Donnerstag habe ich Annette auch endlich mal zu uns nach Hause zum Essen eingeladen. Es gab Spaghetti mit Tomatensoße, Bananenmilch und zum Nachtisch Ananas. Alles in allem war’s ein sehr netter Abend.
Leider ist Annette jetzt die nächsten 3 Wochen zu einer Fortbildung, sodass ich wahrscheinlich noch weniger zu tun bekomme. Hoffentlich kommen die neuen Computer bald…
Joa kommen wir zum traditionellen Wochenendausflug, wieder mal nur mit Hannah (auch fast traditionell) weil Ulli diesmal zu einer Hochzeit ziemlich weit südlich von Fort Portal eingeladen war.
Wir sind Samstagmittag mit dem Boda Richtung Lake Nkuruba (wo wir schon mal waren) gefahren, als es tragischer weise angefangen hat zu regnen. Dabei war der Regen nicht das schlimmste am Regen, sondern die daraus folgenden schlammigen Straßen.
Die ganze eigentlich 20 minütige Bodafahrt hat daraufhin fast eine Stunde gedauert, weil wir zwischendurch ziemlich oft absteigen und laufen mussten, weil wir ansonsten mitsamt Motorrad um- und in den Schlamm gefallen wären.
Ziemlich nass und schlammig kamen wir dann am Lake Nkuruba an und wollten ein Zimmer haben. Wir haben dann die „Lake Side Cottage“ etwas abgeschieden am Seeufer genommen und uns häuslich eingerichtet. Da es erst gegen 3 war und es zudem auch aufgehört hatte zu regnen, beschlossen wir noch eine Tour um die Kraterseen zu machen. Da wir diesmal aber überraschender weise nicht die einzigen Touristen waren, war der Guide noch unterwegs und wir mussten bis 4 warten, bevor wir aufbrechen konnten. Die Tour an sich dauerte 3 Stunden, sodass wir pünktlich zur Dunkelheit wieder beim Lake waren.
Kaum dass wir zurück waren haben wir uns umgezogen und sind baden gegangen (ja im Dunkeln). Wir hatten eine Petroleumlampe an der Rezeption bekommen, die wir ans Ufer gestellt haben, um den Ausstieg auch wieder zu finden. Also ich muss echt sagen: Im Dunkeln baden zu gehen, die Sterne über sich, die „Laterne“ am Ufer und ansonsten absolut nichts zu sehen ist absolut genial.
Naja um 8 gab‘s dann Abendessen und danach wollten wir noch ne Runde Rommé am See spielen, woraus allerdings nichts geworden ist, weil ich die Lampe noch vor dem ersten Kartenmischen vom Fels in den See gestoßen habe und sie fast abgesoffen wäre (wir haben sie dann noch gerettet – Hannah hat mich an den Füßen festgehalten und ich hing Kopf über über dem See) – leider war sie trotzdem kaputt. Naja spitzen Aktion, auf jeden Fall…
Am nächsten Morgen kamen während des Frühstücks mindestens 30 Affen auf die Wiese neben dem Haupthaus und haben sich wahlweise gekabbelt, gejagt, vertragen oder sind einfach nur so durch die Bäume gehüpft. Zu uns haben sie zwar immer einen Sicherheitsabstand gehalten, aber so wirklich gestört hat sie unsere Anwesenheit überhaupt nicht.
Anschließend haben wir noch eine kleine Tour ohne Guide gemacht, bei der wir uns natürlich prompt verlaufen haben. Geregnet hat’s dann auch noch und wir haben uns in einem kleinen Laden untergestellt, in dem schon etwa 10 andere Einheimische saßen und munter Bananenwein und Wodka tranken. Dementsprechend roch es dort auch (Es war übrigens erst 12 Uhr mittags). Naja nachdem wir dort eine halbe Stunde lang festsaßen, haben wir dann doch noch den Aussichtspunkt gefunden, wo wir hin wollten („Top oft he World“). Leider konnte man nicht so viel sehen, da der Regen immer noch im Tal hing.
Naja zurück nach Fort Portal sind wir dann auch wieder mit einem Boda gefahren und zum Glück waren die Straßen diesmal nicht ganz so schlecht wie auf dem Hinweg.
Waschen wollte ich dieses Wochenende eigentlich auch… Naja das mach ich dann wohl morgen oder so :P
Bis demnächst,
Jonas
PS: Hier noch ein paar Bilder für euch:
Das war noch ein halbwegs guter Straßenabschnitt.
Der Typ in rot war unser Guide.
Das Haus am See.
-Nachtbaden-
Die Affen und ich...
"Top of the World" bei Regen
Verfasst von
Jonas
um
16:03
Montag, 2. November 2009
Wieder eine Woche rum...
Guten Tag ihr lieben.
Ich hoffe ihr habt Halloween alle unbeschadet überstanden. Ich hatte diesmal das beste Halloween von allen, weil hier nicht andauernd kleine nervende Kinder vor der Tür stehen und komische Lieder singen. Halloween kennt hier wirklich absolut niemand, was auch ganz gut so ist.
Naja wie auch immer, diese Woche war wieder einiges los, vielleicht diesmal nicht ganz so viel wie sonst, aber ich will euch trotzdem auf den neusten Stand bringen…
Also dann fang ich mal nicht chronologisch an:
Am Samstag war ich in der Stadt und hab mir ein Hemd schneidern lassen. Also eigentlich ist es noch nicht fertig. Ich hab mir den Stoff gekauft (6,000 UGX) und den bei einer Schneiderin abgegeben (4,000 UGX). Die hat dann meine Maße genommen und meinte ich soll nächste Woche Samstag wieder kommen.
Dann bekomme ich dann mein fertiges schwarzes Hemd mit weißen Knöpfen (schwarz war aus) für insgesamt etwa 3,50€ umgerechnet. Mal sehen, wie das dann so aussieht. (Schwarz wollt ich übrigens wegen der Handwäsche haben, da sieht man die Flecken nicht so drauf).
Eine Hose wollt ich eigentlich auch noch haben, aber ich wollte dann doch lieber erst mal gucken, wie das Hemd so aussieht und so wirklich hat der Hosenstoff mir auch nicht zugesagt.
Joa dann haben wir mal wieder unser Haus verschönert. Wir haben nämlich ca. 25 rote Chilischoten (500 UGX – spotten billig) gekauft und die an einem Bindfaden über unserer Matte im Wohnzimmer an die kahle Wand gehangen. Sieht echt ganz cool aus…
Freitag hatte ich frei, weil irgendein Priester bei uns im Ort gestorben ist (Autounfall) und Freitag Beerdigung war. Da sind dann einige Lehrer von meiner Schule hin gepilgert, sodass die Schule für alle ausfiel. Da war dann auch gut was los in der Kirche, als ich da mal vorbei gefahren bin.
Naja jedenfalls mussten Hannah und Ulli trotzdem arbeiten. Also hab ich kurzerhand beschlossen auszuschlafen und dann Hannah auf ihrer Arbeit zu besuchen.
Ich bin also über die gefühlten 20 Hügel in den botanischen Garten gefahren und hab mich dort mit Hannah getroffen, die mittags dann auch Schluss hatte. Sie hat mir den Garten gezeigt, der wirklich ziemlich schön und abwechslungsreich ist, und anschließend sind wir mit Helge und Matt, die (nochmal zur Erinnerung) auch da arbeiten, und Alex (der Freund aus Kampala) essen gegangen. Ich hab mir dann von einem Straßenhändler ein sogenanntes Rollegg gekauft. Das besteht aus zwei Eiern, zwei Chapatis und frischem Gemüse (Kohl, Paprika, Tomate – je nach dem) und hat mega gut geschmeckt. Hatte irgendwie was von Döner, aber auch von Chapati, die ich ja eh echt gerne Esse. Und außerdem hat das Rollegg nur 1,000 UGX gekostet. Sehr geil – nächstes Mal wieder!
(Der Name kommt übrigens daher, weil das Ei mit den Chapatis zu einer Rolle gerollt wird.)
Am Abend (immer noch Freitag) waren Helge, Matt und Alex dann bei uns und haben Bier und Gin mitgebracht, den wir bei einer Runde „Arschloch“ (Kartenspiel) geleert haben.
Danach hatten wir komischerweise noch spontan Lust feiern zu gehen und sind gegen 1 nochmal losgestratzt. Diesmal war der Club auch voller als das letzte Mal, allerdings gab es immer noch die gleiche einheimische Musik auf die Ohren, zu der man nach wie vor nicht Ordentlich tanzen konnte.
Naja halb 5 war ich dann auch irgendwann im Bett.
Samstag waren die meisten von uns dann auch nicht mehr in der Lage größere Sachen zu unternehmen. Hannah und ich (Ulli ist trotzdem früh aufgestanden und los gezottelt) waren dann nur kurz in der Stadt, um mein Hemd schneidern zu lassen, einzukaufen und mal wieder Pizza zu essen. Dabei haben wir erfahren, dass der Italiener, mit dem wir uns übrigens ziemlich gut verstehen, eine Eismaschine aus Italien mitgebracht hat und derzeit Eissorten ausprobiert. Banane hätte wohl am besten geklappt. Ab morgen wolle er dann auch Eis verkaufen – ich weiß, wo ich morgen Nachmittag bin!
Sonntag sind wir dann zum Lake Saka in der Nähe gebodat, weil wir ne Runde baden wollten. Allerdings war das Wasser/Ufer da nicht so bombe, weshalb wir uns nur ans Wasser gelegt und gechillt haben. Irgendwann war mir das aber zu langweilig und ich bin auf den Hügel in der Nähe geklettert, von dem aus man eine Unglaubliche Sicht über das ganze Plateau von Fort Portal hatte. Zufällig war das nämlich der höchste Hügel in der Gegend, was ich beim Aufstieg auch deutlich gemerkt habe.
Man konnte Fort Portal sehen, den Lake, die Rwenzoris, Steves Lodge und viele andere Dinge. Oben saß auch schon einer – ein Einheimischer, mit dem ich noch ein ausführlichen Schnagg über Uganda, dessen Probleme und Deutschland und dessen Probleme gehalten habe.
Joa heute war auch ganz abwechslungsreich. Erst mal habe ich heute versucht den Rasen zu „mähen“. Und zwar mit einer Art Sense, die sich Mpanga nennt. Leider war das mega anstrengend, da das Ding alles andere als scharf war und das Gras auch außerordentlich widerspenstig war. Ergebnis: 1 Stunde hacken, 1ne Blase (mal wieder) und 4-5m2 kurzer Rasen. Die Restlichen 15m2 der Schneise vom Haus bis zum Tor wollte dann der Guard unbedingt machen, der mich die ganze Zeit schon skeptisch beobachtet hat, und hat dafür 30 Minuten gebraucht. Naja – wenn man’s kann…
Leider haben wir auch schon seit gestern Mittag Wasserausfall und unsere Reserven für solche Fälle schon zur Hälfte aufgebraucht. Deshalb hatten wir eben die spitzen Idee, die Waschschüsseln in den Regen zu stellen, und zwar da, wo der Regen vom Dach gelaufen kommt. Ergebnis: 3 halb durchnässte WG-Bewohner, volle Wasserkanister, Wasser für den Abwasch und 3 Klospülungskästen – und das Ganze in weniger als einer halben Stunde. Jaja, der tropische regen hat auch manchmal was Gutes. Wäre es nicht schon dunkel gewesen wären wir auch noch in Badesachen draußen duschen gewesen, aber das war uns dann doch zu kalt (wobei ich das schon gemacht habe vor 1-2 Wochen).
Joa außerdem gab‘s neulich leckeren Tomatensalat mit Bratkartoffeln. Chilipulver gab’s auch dazu, wenn man wollte… Sehr lecker!
Ach ja ganz im Gegenteil hat allerdings der Malariatee geschmeckt, den ich seit letzter Woche trinke. Ich hab nämlich mein Doxy inzwischen abgesetzt und bin auf diesen Tee umgestiegen.
Vorteil: Man muss ihn nur einmal die Woche nehmen. Er ist Pflanzlich. Er hat keine bekannten Nebenwirkungen. Und er soll genauso gut helfen.
Nachteil: Er schmeckt absolut abartig! Es gibt verschiedene Methoden: In kleinen Schlucken über den Tag verteilt trinken, exen oder die Teeblätter mit Joghurt zusammen essen.
Bisher hab ich die zweite Methode angewendet und danach direkt 2 Toast hinterher gegessen. Demnächst will ich mal die Joghurtmethode testen, allerdings ist es schade um den schönen Joghurt.
Joa ansonsten gibt es nicht viel Neues. Die Erde bebt weiterhin munter vor sich hin, Wasser haben wir immer noch nicht und ich trinke nach wie vor mindestens 4 Tassen Tee am Tag.
Macht’s gut alle zusammen…
Euer Lieblingsugander.
Ich hoffe ihr habt Halloween alle unbeschadet überstanden. Ich hatte diesmal das beste Halloween von allen, weil hier nicht andauernd kleine nervende Kinder vor der Tür stehen und komische Lieder singen. Halloween kennt hier wirklich absolut niemand, was auch ganz gut so ist.
Naja wie auch immer, diese Woche war wieder einiges los, vielleicht diesmal nicht ganz so viel wie sonst, aber ich will euch trotzdem auf den neusten Stand bringen…
Also dann fang ich mal nicht chronologisch an:
Am Samstag war ich in der Stadt und hab mir ein Hemd schneidern lassen. Also eigentlich ist es noch nicht fertig. Ich hab mir den Stoff gekauft (6,000 UGX) und den bei einer Schneiderin abgegeben (4,000 UGX). Die hat dann meine Maße genommen und meinte ich soll nächste Woche Samstag wieder kommen.
Dann bekomme ich dann mein fertiges schwarzes Hemd mit weißen Knöpfen (schwarz war aus) für insgesamt etwa 3,50€ umgerechnet. Mal sehen, wie das dann so aussieht. (Schwarz wollt ich übrigens wegen der Handwäsche haben, da sieht man die Flecken nicht so drauf).
Eine Hose wollt ich eigentlich auch noch haben, aber ich wollte dann doch lieber erst mal gucken, wie das Hemd so aussieht und so wirklich hat der Hosenstoff mir auch nicht zugesagt.
Joa dann haben wir mal wieder unser Haus verschönert. Wir haben nämlich ca. 25 rote Chilischoten (500 UGX – spotten billig) gekauft und die an einem Bindfaden über unserer Matte im Wohnzimmer an die kahle Wand gehangen. Sieht echt ganz cool aus…
Freitag hatte ich frei, weil irgendein Priester bei uns im Ort gestorben ist (Autounfall) und Freitag Beerdigung war. Da sind dann einige Lehrer von meiner Schule hin gepilgert, sodass die Schule für alle ausfiel. Da war dann auch gut was los in der Kirche, als ich da mal vorbei gefahren bin.
Naja jedenfalls mussten Hannah und Ulli trotzdem arbeiten. Also hab ich kurzerhand beschlossen auszuschlafen und dann Hannah auf ihrer Arbeit zu besuchen.
Ich bin also über die gefühlten 20 Hügel in den botanischen Garten gefahren und hab mich dort mit Hannah getroffen, die mittags dann auch Schluss hatte. Sie hat mir den Garten gezeigt, der wirklich ziemlich schön und abwechslungsreich ist, und anschließend sind wir mit Helge und Matt, die (nochmal zur Erinnerung) auch da arbeiten, und Alex (der Freund aus Kampala) essen gegangen. Ich hab mir dann von einem Straßenhändler ein sogenanntes Rollegg gekauft. Das besteht aus zwei Eiern, zwei Chapatis und frischem Gemüse (Kohl, Paprika, Tomate – je nach dem) und hat mega gut geschmeckt. Hatte irgendwie was von Döner, aber auch von Chapati, die ich ja eh echt gerne Esse. Und außerdem hat das Rollegg nur 1,000 UGX gekostet. Sehr geil – nächstes Mal wieder!
(Der Name kommt übrigens daher, weil das Ei mit den Chapatis zu einer Rolle gerollt wird.)
Am Abend (immer noch Freitag) waren Helge, Matt und Alex dann bei uns und haben Bier und Gin mitgebracht, den wir bei einer Runde „Arschloch“ (Kartenspiel) geleert haben.
Danach hatten wir komischerweise noch spontan Lust feiern zu gehen und sind gegen 1 nochmal losgestratzt. Diesmal war der Club auch voller als das letzte Mal, allerdings gab es immer noch die gleiche einheimische Musik auf die Ohren, zu der man nach wie vor nicht Ordentlich tanzen konnte.
Naja halb 5 war ich dann auch irgendwann im Bett.
Samstag waren die meisten von uns dann auch nicht mehr in der Lage größere Sachen zu unternehmen. Hannah und ich (Ulli ist trotzdem früh aufgestanden und los gezottelt) waren dann nur kurz in der Stadt, um mein Hemd schneidern zu lassen, einzukaufen und mal wieder Pizza zu essen. Dabei haben wir erfahren, dass der Italiener, mit dem wir uns übrigens ziemlich gut verstehen, eine Eismaschine aus Italien mitgebracht hat und derzeit Eissorten ausprobiert. Banane hätte wohl am besten geklappt. Ab morgen wolle er dann auch Eis verkaufen – ich weiß, wo ich morgen Nachmittag bin!
Sonntag sind wir dann zum Lake Saka in der Nähe gebodat, weil wir ne Runde baden wollten. Allerdings war das Wasser/Ufer da nicht so bombe, weshalb wir uns nur ans Wasser gelegt und gechillt haben. Irgendwann war mir das aber zu langweilig und ich bin auf den Hügel in der Nähe geklettert, von dem aus man eine Unglaubliche Sicht über das ganze Plateau von Fort Portal hatte. Zufällig war das nämlich der höchste Hügel in der Gegend, was ich beim Aufstieg auch deutlich gemerkt habe.
Man konnte Fort Portal sehen, den Lake, die Rwenzoris, Steves Lodge und viele andere Dinge. Oben saß auch schon einer – ein Einheimischer, mit dem ich noch ein ausführlichen Schnagg über Uganda, dessen Probleme und Deutschland und dessen Probleme gehalten habe.
Joa heute war auch ganz abwechslungsreich. Erst mal habe ich heute versucht den Rasen zu „mähen“. Und zwar mit einer Art Sense, die sich Mpanga nennt. Leider war das mega anstrengend, da das Ding alles andere als scharf war und das Gras auch außerordentlich widerspenstig war. Ergebnis: 1 Stunde hacken, 1ne Blase (mal wieder) und 4-5m2 kurzer Rasen. Die Restlichen 15m2 der Schneise vom Haus bis zum Tor wollte dann der Guard unbedingt machen, der mich die ganze Zeit schon skeptisch beobachtet hat, und hat dafür 30 Minuten gebraucht. Naja – wenn man’s kann…
Leider haben wir auch schon seit gestern Mittag Wasserausfall und unsere Reserven für solche Fälle schon zur Hälfte aufgebraucht. Deshalb hatten wir eben die spitzen Idee, die Waschschüsseln in den Regen zu stellen, und zwar da, wo der Regen vom Dach gelaufen kommt. Ergebnis: 3 halb durchnässte WG-Bewohner, volle Wasserkanister, Wasser für den Abwasch und 3 Klospülungskästen – und das Ganze in weniger als einer halben Stunde. Jaja, der tropische regen hat auch manchmal was Gutes. Wäre es nicht schon dunkel gewesen wären wir auch noch in Badesachen draußen duschen gewesen, aber das war uns dann doch zu kalt (wobei ich das schon gemacht habe vor 1-2 Wochen).
Joa außerdem gab‘s neulich leckeren Tomatensalat mit Bratkartoffeln. Chilipulver gab’s auch dazu, wenn man wollte… Sehr lecker!
Ach ja ganz im Gegenteil hat allerdings der Malariatee geschmeckt, den ich seit letzter Woche trinke. Ich hab nämlich mein Doxy inzwischen abgesetzt und bin auf diesen Tee umgestiegen.
Vorteil: Man muss ihn nur einmal die Woche nehmen. Er ist Pflanzlich. Er hat keine bekannten Nebenwirkungen. Und er soll genauso gut helfen.
Nachteil: Er schmeckt absolut abartig! Es gibt verschiedene Methoden: In kleinen Schlucken über den Tag verteilt trinken, exen oder die Teeblätter mit Joghurt zusammen essen.
Bisher hab ich die zweite Methode angewendet und danach direkt 2 Toast hinterher gegessen. Demnächst will ich mal die Joghurtmethode testen, allerdings ist es schade um den schönen Joghurt.
Joa ansonsten gibt es nicht viel Neues. Die Erde bebt weiterhin munter vor sich hin, Wasser haben wir immer noch nicht und ich trinke nach wie vor mindestens 4 Tassen Tee am Tag.
Macht’s gut alle zusammen…
Euer Lieblingsugander.
Verfasst von
Jonas
um
19:29
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