Donnerstag, 11. Februar 2010

Jaa, ich lebe noch...

Moin Leute,

Ok, ok ich geb’s ja zu, ich hab lange nicht geschrieben. Aber andererseits ist in letzter Zeit auch nicht wirklich viel Neues passiert - der Alltag hat sich halt breit gemacht. Ich bin halt immer zu faul Ein-Absatz-Posts zu schreiben. Deshalb kommt jetzt des Neuste der letzten paar Wochen gebündelt fast aktuell…

Also erst mal wohnt ja David jetzt bei uns. Inzwischen hat er sich auch schon Möbel gekauft und gestern auch angefangen sein Zimmer (grün!?) zu streichen. Schlafen tut er im Moment zwar noch in Hannah’s Bett, denn Hannah ist auf Sansibar – jedenfalls wollte sie dahin, als sie vor fast 2 Wochen weggefahren ist. Seitdem hat man nämlich nichts mehr von ihr gehört. Vermutlich kommt sie nächste Woche wieder und dann sind wir zum ersten Mal 4 im Haus.
Das Gute ist, dass David viel und gerne kocht und so mal ein bisschen Abwechslung in unsere Nudel-Rührei-Kost kommt. Außerdem hat er Ahnung von Computern, sodass ich im Zweifelsfalle ihn fragen kann, wenn die Linux-Rechner an der Schule nicht so wollen, wie ich.

Joa außerdem bekomme ich demnächst auch Besuch. Mein Vater kommt nämlich im Mai nach Uganda und dann wird rumgetourt. Das hätte ich nämlich sonst größtenteils alleine machen müssen und jetzt nehme ich mir halt Urlaub im Mai und dann geht’s endlich mal in die Nationalparks.
Ich hab auch schon eine riesige Liste verfasst, was mir Papa alles noch aus der „Konsumgesellschaft“ mitbringen soll und ich wette, bis Mai ist die nochmal doppelt so lang geworden.

Außerdem bekommt Annet demnächst ihr erstes Kind (März oder April), sodass ich im April wahrscheinlich den Unterricht selber schmeißen muss.
Apropos Unterricht: Es wäre ja schön, wenn demnächst mal Schüler kommen würden. Seit Montag ist nämlich wieder offiziell Unterricht, allerdings sind, nachdem wir Montag (schon!) entschieden haben, welche Kurse wir überhaupt anbieten, verwunderlicher weise noch keine Schüler aufgetaucht. Ich hoffe das wird nächste Woche besser, weil sonst wird das ganze rumgesitze, gelese, geschlafe, Musik-gehöre und Laptop-gespiele in Lehrersimmer bzw. im PC-Raum auf Dauer ziemlich ätzend.
Naja ich sehe mich schon Ende April immer noch nichts zu tun haben… Dann such ich mir aber ein Projekt! Schulhof fegen klingt doch gut… Ok so schlimm ist dann doch noch nicht.^^

Zum Schluss noch eine kleine Abhandlung über ugandische Architektur:
Die Baustelle gegenüber nimmt nämlich gar merkwürdige Formen an…
Erst mal haben sie jede Menge Gräben gegraben – wohlgemerkt per Hand, mit einer Hacke, 10 Man gleichzeitig (Arbeiter kosten ja nichts).
Dann haben sie da Steine rein geschüttet – also so größere Granitdinger. Anschießend wieder Erde rein und fertig war das Fundament!? Das wird nämlich nicht auf die ganze Fläche verteilt sondern nur unter die Wände gesetzt - wie gesagt in Gräben. Heute haben sie dann angefangen die Wände zu ziehen.
Ich bin mal gespannt, ob da jetzt noch sowas ähnliches wie Beton verwendet wird. Ein Zementhaufen ist zwar geliefert worden, der ist aber glaube ich für die Fugen zwischen den Backsteinen.
Naja ich sag nur Erdbebengebiet! Gut, dass die meisten Häuser hier nur eine Etage haben.

Das war‘s soweit von mir… Kommentiert mal wieder fleißig.
Liebe Grüße, Jonas

PS: Ach ja und falls ich vorhabt mir demnächst ein Packet zu schicken, bitte vorher Bescheid sagen! Wie gesagt ich hab da so ne Liste mit Sachen aus der Konsumgesellschaft (nicht, dass die 2kg teilweise ungenutzt bleiben). Und außerdem müsste ich dann zu gegebener Zeit auch mal bei der Post vorbeischauen und gucken, ob auch was da ist :P

1 Kommentar:

  1. Lieber Jonas,

    Gruen ist eine wunderschoene, entspannende Farbe. Und wenn sie nicht zu dunkel - und da wirds auch schon scheisse - aufgetragen wird gibt sie eine frische Atmosphaere.

    So ich geh jetzt zum Farbenhaendler und verhau ihn wegen seinen Aufhelltipps.

    Schoenen Gruss

    David

    AntwortenLöschen