Mittwoch, 28. Oktober 2009
Bilder!
Diesmal habe ich auch mal einige Bilder gemacht, die ich eich nicht vorenthalten will.
Das ist die grandiose Aussicht, von der ich erzählt habe.
(Leider habe ich den einen Bildübergang ein bisschen versaut.)
Die Rwenzoris in der Dämmerung.
Die Holzhütten. (Die in der Mitte ist die Haupthütte)
Und hier habe ich nochmal n Bild von Fort Portals "Innenstadt" ausgegraben...
Liebe Grüße,
Jonas
Dienstag, 27. Oktober 2009
Ein Stück Himmel zum genießen!
Denn wiedermal bin ich nichtsahnend in ein weiteres unglaubliches Abenteuer hineingeschlittert (das kann man übrigens auch wörtlich nehmen, aber dazu gleich). Manchmal denke ich, dass es eigentlich gar nicht möglich sein kann, so viel in so kurzer Zeit zu erleben.
Wie kam es dazu?
Eigentlich wollten wir nur mir Helge, Matt und einem Freund der beiden aus Kampala den Tag ruhig an einem nahen Kratersee ausklingen lassen (Wir sind nur Ulli und ich, Hannah hatte keine Lust – selber Schuld). Die zwei haben im botanischen Garten einen Briten (Steve) kennen gelernt, der soweit ich das anfangs verstanden habe, ihnen den See empfohlen hat.
Wir haben uns also um 5 getroffen und sind mit 3 Bodas Richtung Kratersee. Natürlich in T-Shirt und Flipflops oder Sandalen.
Das erste was auffiel war, dass die Strecke doch länger war, als erwartet – 12km.
Naja dort angekommen trafen wir auf Steve, dem dort allem Anschein nach eine Hütte gehörte, in der er mit seiner ziemlich attraktiven schwarzen Freundin wohnte. Wir meinten, dass wir zum Schwimmen gekommen wären und er wollte uns herum und zum See führen. Es sah allerdings schon nach Regen aus.
Naja als wir mit Steve um die nächste Ecke bogen sahen wir 9 mehr oder weniger halb bis ganz fertige Holzbungalows mit Reetdach, die auf einem Hügel in einer Reihe standen. Dann sahen wir den See (oder besser gesagt einen Teil davon) und einige Affen in den Bäumen davor sitzen.
Der See lag in einem Krater etwa 70m unter uns und war kristallklar. Der Anblick alleine hätte den langen Weg schon gerechtfertigt. Aber es kam noch besser – viel besser.
So wie es aussah gehörten Steve die Bungalows, denn er war grade dabei eine Luxuslodge zu errichten. Seit über 4 Jahren ist er schon dabei und diesen Dezember soll sie fertig werden.
Er führte uns aber nicht direkt zum See, sondern zu der größten Hütte, die in der Mitte auf dem höchsten Punkt des Hügels stand.
Als wir dann auf deren Terrasse standen, bot sich uns ein unbeschreiblicher Anblick: Unter uns erstreckte sich der Kratersee, der noch viel größer war, als wir zunächst vermutet hatten. Am gegenüber liegenden Ufer ragten Felswände steil nach oben umringt von Urwaldbäumen, in denen sich vermutlich Affen tummelten. Darüber sah man Fort Portal und große Teile des Plateaus auf dem die Stadt lag und dahinter sah man die Ausläufer der Rwenzoris und den von Wolken umgebenen Mount Stanley, den mit 5.109m höchsten Berg Ugandas. Und als ob das noch nicht genug wäre, war die Sonne grade im Begriff hinter den Bergen unter zu gehen. Alles in allem war dies der perfekteste Ort der Welt um hier sein Haus zu bauen und es nie mehr zu verlassen.
In den Felswänden befänden sich angeblich auch noch Fledermaushöhlen, die man mit dem Kanu erreichen konnte (unser Plan für nächstes Wochenende steht damit).
Leider fing es in diesem Moment zu regnen an und wir mussten uns in einer der 8 Wohnhütten unterstellen (Die große Hütte war für Rezeption und Restaurant gedacht).
Irgendwann gegen 6 klarte es dann wieder auf und wir wollten zum See hinunter um zu schwimmen. Der Pfad war leider noch nicht ganz fertig gebaut und sehr steil und nach dem Regen auch ziemlich rutschig. Ich war froh, dass meine Turnschuhe grade dreckig waren und ich deshalb meine Trackingsandalen angezogen hatte. Die anderen hatten mit ihren Flip-Flops weniger Glück. Eine viertel Stunde, viele Abstürze und ein kaputtes Paar Flip-Flops später kamen wir völlig eingesaut und aufgeschrammt unten am See an. Sogleich zogen wir uns um und sprangen in den See, dessen Wasser erstaunlich warm war. Während wir schwammen genossen wir den Sonnenuntergang vollends und waren einfach nur überwältigt von der Schönheit dieses Ortes.
Leider wurde es folglich auch immer dunkler und kälter sodass wir gezwungen waren den Aufstieg im dunkeln zu meistern. An dieser Stelle hörte dann das Paradiesische auf und wir kamen noch dreckiger und lädierter und vor allem durchgefroren wieder bei Steves Haus an. Dieser hatte inzwischen Tee gemacht und wir unterhielten uns noch eine Weile mit ihm. Gegen halb 10 rief seine Freundin dann einen Boda-Fahrer, den sie kannte, der noch zwei Freunde mitbrachte, sodass wir nach Hause kamen.
Der Heimweg war allerdings dann die reinste Qual. Halb nass nachts im T-Shirt Boda zu fahren kann ich wirklich keinem empfehlen. Darüber hinaus war die Straße inzwischen auch schlammig geworden, sodass wir ziemlich oft mit dem Hinterrad wegrutschten. Ein Boda landete sogar im Straßengraben – gottseidank nicht unser.
Jetzt sitze ich hier mit meinen dicken Wandersocken, meiner dicken Daunenjacke, meiner Wolldecke und einer Tasse Tee auf unserer Wohnzimmermatte und freue mich, dass mir wieder warm ist.
Man glaubt manchmal kaum, wie schnell Freude und Leid aufeinander folgen können.
Aber nichtsdestotrotz hat sich dieser Ausflug für mich auf jeden Fall gelohnt und ich werde definitiv demnächst nochmal zu Steves Lodge an den Kratersee fahren und ein Stück Paradies genießen.
Gute Nacht,
Jonas
Montag, 26. Oktober 2009
Ausflug zum Semliki Nationalpark
Was soll ich sagen, bisher wurden die Ausflüge immer besser.
Aber der Reihe nach:
Die letzte Woche an sich hat nicht so viel Neues gebracht. So langsam macht sich der Alltag breit, was ich ziemlich deprimierend finde. Deswegen versuche ich ja schon von Anfang an mit diversen Projekten der Eintönigkeit entgegen zu wirken. Neues ist schon als Idee gereift… aber lasst euch überraschen.
Man könnte vielleicht noch erwähnen, dass wir jetzt auch Lauch und Basilikum (zu Pfefferminze, Rosmarin, Thymian, Oregano und so Limonen-Tee) in unser Beet gepflanzt haben. Und Zitronella, das mit Zitronenduft Mücken abhält, haben wir jetzt auch um unser Haus gepflanzt.
Auf Arbeit sind bis heute Examen gewesen, wodurch ich noch weniger zu tun habe, als sonst – gut, dass es Hörbücher gibt. Manchmal setze ich mich dann einfach ins Büro vom Direktor, der meistens nicht da ist, und höre mein Hörbuch, wobei ich auch schon ein, zwei Mal eingenickt bin. Ansonsten habe ich schon zweimal die Examen beaufsichtigt – alleine – 60 Schüler – laute Schüler – die spicken. Naja ich hab mich nur mäßig durchsetzten können. Ich glaube ich bin noch zu viel selber Schüler und daher zu mitleidig, als dass ich anderen spickenden Schülern den Zettel wegnehmen könnte. Naja aber immerhin war’s nochmal wieder eine ganz andere Erfahrung.
Freitag wollten wir eigentlich wieder zu den Belgiern Filmeabend mitmachen (angeblich wurde „Das Leben der Anderen“ gezeigt – auf Englisch), aber da es geregnet hatte, haben wir Lieber bei Helge und Matt, zwei anderen Deutschen Weltwärtslern (nicht vom DED), die mit Hannah zusammen im Botanischen Garten arbeiten, unseren eigenen Filmeabend im trockenen gemacht.
Joa Samstag war dann ein typischer Samstag, wie er im Buche steht: Ausgeschlafen, Gefrühstückt, Wäsche eingeweicht, Einkaufen gewesen, Wäsche gewaschen und aufgehängt, gekocht, und Dr. House geguckt.
Es gab Chapati zum Abendbrot. Das ist eine Mischung aus Pizzateig und Pfannkuchen. Man macht einen teig aus Mehl, Wasser und Salz, rollt ihn aus und brät den dann in Öl. Boah, ich liebe Chapati!
Sonntag haben wir dann eine größere Tour gemacht. Deswegen sind wir auch schon um 9 los und haben uns ein Matatu Richtung Semliki Nationalpark gesucht. Leider waren wir die ersten in dem Matatu, also sind wir noch bis halb 11 durch Fort Portal gefahren, bis es endlich mit 15 Leuten voll war. Dann sind wir Richtung Rwenzori Gebirge gefahren und haben einen nördlichen Ausläufer überquert. Die Straße war echt abenteuerlich! 50km und weiter eineinhalb Stunden später und 800 Höhenmeter weiter unten sind wir dann am Semliki Nationalpark angekommen. Dieser grenzt an den Kongo und liegt in einem Tal.
Unterwegs haben wir übrigens noch einige Leute mehr mitgenommen, sodass wir zwischenzeitlich mit 22 Leuten und 2 Kleinkindern auf den 15 Sitzplätzen „saßen“.
Am Nationalparkgate angekommen, waren wir wiedermal überrascht, dass wir wie so oft die einzigen waren. Wir hatten geglaubt, dass wenigstens an den Nationalparks mehr los sein würde. Naja dafür war es diesmal aber auch ganz schön teuer. Wir mussten 20$ pro Nase und Tag Eintritt und 10$ für die Führung inklusive Guide bezahlen.
Während unserer Privatführung Hannah, der Guide und ich (Ulli war in Kampala) wir dafür aber auch durch den tiefsten Regenwald auf Trampelpfaden gewandert und haben jede Menge verschiedene Affen gesehen. Komische Schmetterline, Vögel und Pflanzen gab es auch zu bewundern. Elefanten und Büffel soll es dort angeblich auch geben, aber alles was wir davon gesehen haben, war ein Büffelfußabdruck. Naja halb so schlimm, die Hauptattraktion waren zwei heißen Quellen, die sich mitten im Urwald befanden. Das waren zwar keine Geysire sondern eher Springbrunnen, aber dafür haben sie trotzdem stark nach Schwefel gerochen und waren knapp über 100°C heiß (Da kam Lengenfeld/Ötztal-Feeling auf, für die, die wissen, was ich meine). Die eine Quelle lag mitten in einem wunderschönen Moorgebiet eingerahmt von Urwald und Bergen, durch dass man über einen Holzsteg gelangen konnte.
Pfad durch den Regenwald
1. heiße Quelle
Moorlandschaft - links hinter der Palme sieht man den Steg und da wo's qualmt ist die 2. heiße Quelle.
Die ganze Tour hat ungefähr 2 Stunden gedauert. Es gäbe auch noch eine für 8 Stunden, aber dafür waren wir schon zu spät dran und außerdem zu unmotiviert. Aber wir wollen vielleicht nochmal irgendwann anders dort übernachten und dann gleich morgens zu dieser Tour aufbrechen. Mal sehen.
Zurück sind wir dann mit einem Pick-up gefahren, der mit geschätzten 20 Leuten auf der Ladefläche auch schon ziemlich überfüllt war. Uns als Mzungus wurde dann prompt angeboten uns vorne zum Fahrer zu setzten, worauf auch bestanden wurde. Das Ganze war uns nämlich etwas unangenehm, weil dafür ein älterer Herr nach hinten geschickt wurde und wir das Mzungu-Bild auch nicht schon wieder bedienen wollten. Außerdem sah die ganze Ladeflächensache nicht besonders sicher aus. Aber als es dann auch noch angefangen hatte zu Regnen und die Menschen auf der Ladefläche mit einer großen Plane versorgt werden mussten, waren wir schon froh, dass wir im trockenen sitzen konnten.
Es ist wirklich nicht immer leicht einen Mittelweg zu finden, wenn es zum einen um die eigene Sicherheit, zum anderen aber auch darum geht, sich nicht als etwas „besseres“ behandeln zu lassen, worauf die Einheimischen aber teilweise bestehen. Da kommt man dann schon mal in den einen oder anderen Gewissenskonflikt.
Das erste Mal ist uns das gleich am ersten Tag in Fort Portal passiert. Wir waren mit Sister Annett (Eine Nonne von Ullis Arbeit – bei ihr waren wir auch schon zum Essen eingeladen) bei einer Jubiläumsfeier des Bischofs von Fort Portal und es gab Buffet. Es standen gefühlte 200 Leute an diesem Buffet an und Sister Annett bestand darauf, dass wir uns ganz dreist vordrängeln und zuerst nehmen. Wir haben natürlich abgelehnt, was aber auch nichts geholfen hat. Da ist jetzt die frage, ob man da jetzt den großen Aufstand anzetteln soll, oder ob man das einfach akzeptieren soll. Vielleicht wird das ja auch von einem erwartet. Wir haben uns für das akzeptieren entschieden, weil wir so wenig wie möglich Aufsehen erregen wollten, was natürlich als Mzungu auch ziemlich unmöglich war. Allein schon mit unserer Anwesenheit haben wir ziemliches Aufsehen erregt. Naja wir mussten uns dann auch noch in die erste Reihe setzten, mit allen möglichen wichtigen Leuten Reden, dem Bischof persönlich gratulieren und wurden beim Essen gefilmt.
Gewöhnen werde ich mich wohl nie an sowas. Inzwischen bin ich nur schon ein bisschen besser darauf vorbereitet. Aber wie sagt man so schön: That’s Uganda!
In diesem Sinne,
Bis bald.
Mittwoch, 21. Oktober 2009
Ein monat und es geht weiter...
Man glaubt es kaum, aber heute bin ich schon einen ganzen Monat in Uganda! Eine Woche Kampala und dreieinhalb Wochen Fort Portal.
Irgendwie verging die Zeit doch schneller als erwartet. Aber nichts desto trotz habe ich doch schon jede Menge erlebt!
Was ist denn eigentlich alles so passiert?
Also:
Wir hatten 3 ganze Nächte keinen Strom - einen Tag kein Wasser. Wir haben 2 starke und unzählige kleine Erdbeben er- und überlebt. Eins davon hatte Stärke 5!(http://earthquake.usgs.gov/eqcenter/recenteqsww/Quakes/us2009mxab.php) Wir haben uns ein Kräuterbeet angelegt. Ich habe mein erstes eigenes Regal gebaut. Ich habe zum ersten Mal mit Hand gewaschen bzw. zum ersten Mal überhaupt selbst gewaschen. Ich habe Examen korrigiert und 2 Unterrichtsstunden selbst geleitet – eine davon mit 30 Schülern. Ich musste mindestens 20 Mal erklären, wie man einen Text in Word markiert. Ich habe auf Arbeit ganze zweieinhalb Hörbücher durchgehört. Ich war zweimal in Kampala. Und bin zweimal mit dem Link-Bus gefahren. Ich bin ziemlich viel Boda gefahren - einmal mit vier Leuten auf einem Boda! Wir haben 2 Ausflüge gemacht. Ich habe Affen gesehen. Ich bin in einem Kratersee geschwommen. Ich habe mal wieder Tropfsteine gesehen. Ich stand hinter einem Wasserfall. Wir haben 427 Fotos und Videos gemacht. Ich habe 13 Blogeinträge geschrieben. Ich habe mein Handy entsperren lassen und eine ugandische SIM-Karte gekauft. Wir waren am 3.10. bei der Party der deutschen Botschaft im Sheraton Hotel, Kampala. Ich habe mir Campari gekauft und die Flasche schon halb geleert. Ich habe viel über Preise verhandelt. Ich war joggen. Ich habe die Sonne in Zenit stehen sehen. Ich habe einheimisches Essen probiert. Ich habe ein Bankkonto eröffnet. Wir haben jede Menge mit Hand abgewaschen und abgetrocknet. Ich habe mich daran gewöhnt kalt zu duschen. Ich habe jeden Tag mindestens 4 Tassen Tee getrunken. Ich habe ziemlich viel Wasser gefiltert. Wir waren auf dem Markt. Wir haben eine Matratze gekauft. Ich bin Matatu gefahren. Ich habe unendlich viele Insekten erschlagen. Ich habe einen leichten Sonnenbrand auf den Unterarmen gehabt. Wir haben uns Internet zu Hause organisiert. Ich habe mit Deutschland geskyped. Ich hatte noch keine merkwürdige Krankheit – noch nicht mal den angeblich so üblichen Anfangsdurchfall. Ich habe ganz andere Sterne am Himmel stehen sehen und die Milchstraße so deutlich, wie noch nie zuvor. Wir haben Großputz gemacht. Ich war zweimal Pizza essen. Wir waren bei dem freitäglichen Filmeabend. Wir waren im Gottesdienst auf Rutooro. Wir haben ab und zu gegenüber bei den einheimischen Straßenhändlern eingekauft. Wir haben jede Menge Fruchtsäfte und Milchshakes mit unserem Mixer gemacht. Wir hatten Besuch von Richard aus Arua. Wir haben uns Fahrräder gekauft und sind jede Menge damit gefahren. Ich habe einen Petname bekommen. Ich habe frittierte Ameisen gegessen. Wir haben Passionjuice gemacht. Wir haben Spaghetti, Pfannkuchen und Rührei gemacht. Wir haben einheimisches Bier getrunken. Wir haben 10 Folgen Dr. House geguckt. Wir haben eine Ameisenarmee zurückgedrängt. Mein Klo wurde repariert und es kommt auch kein Wasser mehr aus der Decke. Wir waren bei Sister Annett, einer Nonne, zum Essen eingeladen. Wir waren im „besten Nightclub upcountry“. Ich habe Marabus gesehen. Ich habe immer noch kein Rutooro gelernt. Wir haben Tütensuppen gegessen. Ich habe Ananas-Marmelade gegessen.
Joa das war so das gröbste. Ich hoffe, der nächste Monat wird genauso aufregend und der Alltag macht sich nicht allzu schnell breit.
Bis demnächst, Jonas.
Sonntag, 18. Oktober 2009
Das Beet nach Umpflügen und erster baulicher Abgrenzung des Kräuterbeetes.
Das fertige Kräuterbeet im einzelnen. (Auf den großen Stein in der Mitte haben wir dann noch die namen der Kräuter geschrieben)
Der Wasserfall der Amabeere Caves (unser Guide im Vordergrund)
-kein Kommentar-
Und hier nochmal ein Bild von unserer Matte und Internetmodem (das Telefon).
Von Essen, Arbeit, Beeten und Höhlen...
Ich hab gehört bei euch in Deutschland kommen so langsam aber sicher die Minusgrade… Mein herzliches Beileid. Neulich bekam ich hier als Antwort, als ich erzählt habe, dass bei uns im Winter die Temperaturen teilweise unter null Grad sind: „Oh! I wouldn’t survive there.“ Dazu sei gesagt, dass man hier ständig gefragt wird, ob es einem in Fort Portal nicht zu kalt sei, weil es hier grade in der Regenzeit für die Einheimischen vergleichsweise kalt ist. So sieht man hier beispielsweise Boda-Fahrer mit Handschuhen und Wollmützenstände auf dem Markt, obwohl die kälteste Temperatur, die ich hier bisher erlebt habe gefühlte 15°C war (wir haben kein Thermometer). Naja…
Was gibt es neues?
Zunächst einmal habe ich mich wiedermal kulinarisch weiterentwickelt. Ich habe nämlich diese Woche Zuckerrohr pur gegessen. Das Zeug sieht von außen so aus, wie man sich Zuckerrohr eben so vorstellt – wie dicker Bambus – nur etwas rötlich. Das ganze muss man dann schälen, wobei man vielleicht eher sagen sollte, die Schale mit dem Taschenmesser wegschnitzen, weil das Ganze hart wie Holz ist. In der Mitte kommt dann weißliches Holz zum Vorschein. Davon schneidet man sich dann wiederum ein kleines Stück ab und kaut drauf herum. Die ersten 2 bis 3 Bissen sind sehr saftig süß, allerdings hat man nach einer Weile das Gefühl auf altem Holz herumzukauen, weshalb man den Rest dann ausspuckt. Alles in allem eine ziemlich merkwürdige Sache, die aber (wenigstens die ersten Bisse) ziemlich gut schmeckt.
Joa dann habe ich diese Woche meine deutschen Kochkünste ausgepackt und auf unserem provisorischen Gaskocher Rührei mit Zwiebeln und Tomaten sowie Pfannkuchen gemacht.
Zudem wissen wir jetzt auch wie man den Passionjuice (Maracujasaft), den es überall zu kaufen gibt, selber macht und haben dies auch prompt ausprobiert. Ergebnis: sehr gut!
Auf Arbeit läuft auch alles zunehmend besser. Ich durfte neulich die geschriebenen Examen korrigieren, was mal eine ganz neue, ziemlich verantwortungsvolle, Aufgabe war. Außerdem konnte ich Freitag endlich mal alleine unterrichten, weil die Lehrerin krank war. Ich stand also vor 30 Schülern, die sich um ganze 6 funktionierende PCs scharrten und versuchte ihnen zum Beispiel beizubringen, wie man Texte in Word fett, kursiv und unterstrichen aussehen lässt. Zuerst dachte ich zwar „Oh mein Gott, so viele und so laut“ aber mit der Zeit hatte ich die Sache ganz gut unter Kontrolle.
Die Langeweile während der Arbeit habe ich inzwischen auch einigermaßen im Griff, denn in jeder unfreiwilligen Pause höre ich jetzt Hörbücher mit meinem iPod, wobei ich eine 23GB große Sammlung zur Auswahl habe (ich habe ja Gott sei Dank vorgesorgt).
Dieses Wochenende habe ich übrigens auch wieder viel erlebt und erledigt. Zum einen habe ich es jetzt endlich mal geschafft, mein Bad richtig zu putzen, sodass ich mir jetzt nicht mehr die ganzen toten Insekten auf der Fensterbank angucken muss.
Außerdem haben wir uns jetzt ein Kräuter- und Gemüsebeet im Garten angelegt, wobei das Gemüse allerdings noch fehlt. Das ganze sieht aber auch jetzt schon ganz nett aus, was vielleicht auch an der vielen Arbeit liegt, die es gekostet hat, die Wiese umzugraben.
Naja ein Ausflug darf natürlich auch an keinem Wochenende fehlen. Deshalb sind wir heute mal zu den Amabeere Caves 8km westlich von Fort Portal gefahren. Das waren letztendlich zwar keine richtigen Höhlen, sondern nur so Nischen im Fels – quasi Boofen mit Tropfsteinen, für die die wissen, was ich meine, aber es war trotzdem ganz interessant. Außerdem gab es da noch einen ziemlich coolen Wasserfall, hinter dem man langlaufen konnte. Leider hat die ganze Tour nur etwa eine halbe Stunde gedauert. Dafür hatten wir eine Privatführung.
An dieser Stelle kann man vielleicht eh nochmal erwähnen, dass Tourismus hier eher wenig vorhanden ist.
Die kleineren Sehenswürdigkeiten, wie Nkuruba Lake und Amabeere Caves sind meist ziemlich menschenleer. Wir waren heute zum Beispiel die ersten, die bei den Höhlen waren, obwohl es schon Mittag und Sonntag war.
Ich schätze mal, dass sich die wenigen Touristen, die nach Uganda kommen, eher an den großen Attraktionen wie Queen-Elizabeth-Nationalpark oder Kibale-Forest häufen. Bisher haben wir auch erst zwei Touristengruppen in Fort Portal gesehen. Eine letztes Wochenende im Nightclub und die andere heute beim Italiener. Dabei fällt auf, dass diese sich wirklich extrem wie Touristen verhalten und dick den reichen Mzungu raushängen lassen. Da ist es nicht verwunderlich, dass die Ugander ein verzerrtes Bild von uns Weißen bekommen.
Naja soweit so gut.
Das war’s von mir, bis demnächst.
Jonas
PS: Happy Birthday Mama!
Mittwoch, 14. Oktober 2009
Fotos!!!
ich hab über ne Stunde Bilder hochgeladen und dabei mit den Mädels n Film geguckt ("Schräger als Fiktion" - sehr geiler Film!!).
Also die Umfrage ging übrigens diesmal folgendermaßen aus:
WG Foto: 6
Waschtag: 5
Kratersee: 5
Marabu: 4
Affen: 4
Markt: 3
Ndere: 2
Fahrrad: 1
Matatu: 1
Die Spietzenreiter hab ich jetzt einfach mal hochgeladen und außerdem noch den ein oder anderen Sonderwunsch ;)
Das ist unsere spitzen WG, als wir bei der Ndere Gruppe in Kampala waren.
Links ist Ulli, Hannah in der mitte und ich rechts.
(@Kristina: reicht dir das als aktuelles Foto von mir?)
Soo das bin ich bei meiner Hand-Wasch-Premiere. Hinten links sieht man übrigens unser Plumsklo, das aber niemand benutzt :P
(nicht von meinem komischen Blick verunsichern lassen, n besseres Foto hab ich nicht)
Das ist der Nkuruba Kratersee im Panorama.
Der ist angeblich bilharziosefrei (wir werden es ja merken) und die Temperatur war auch sehr angenehm. Vielleicht fahren wir ja demnächst öffter dahin...
Dort hab ich auch die ersten Affen in freier Wildbahn gesehen...
hier das Video dazu :)
Ja das sind die "Riesentauben" - Marabus genannt. Die stochern halt genau wir unsere tauben im Müll rum, sind aber manchmal gute 1,50 groß.
Dann hätt ich hier nochn Bild von einem gewürzstand auf dem Markt (Hannah hat auch noch n anderes gutes marktbild, das wollte ich jetzt nicht auch noch hochladen)
Und zu guter letzt ist hier noch mein neues cooles Fahrrad. Leider suche ich schon seit 2 Tagen das Werkzeug, was ich mir extra gekauft habe und fahre deshalb immernoch mit losem Rad durch die Gegend.
Joa ich glaub noch ne Umfrage brauch ich jetzt erstmal nicht zu starten.
Wenn ihr noch Bilder sehen wollt einfach melden...
Ansonsten kann ich nur nochmal auf Hannahs und Davids Blog hinweisen, wo ihr auch nochmal andere Bilder und Berichte seht.
Ansonsten wars das von mir...
Macht's gut,
Jonas
Sonntag, 11. Oktober 2009
Neue Fotos
Die Umfrage ging wie folgt aus:
Essen aus Uganda: 6
Mein Zimmer: 5
Boda: 5
Kampala Skyline: 4
Ich muss gestehen, dass ich im Prinzip gar kein Bild von ugandischem Essen habe.
Ich hätte auch nicht gedacht, dass das Bild gewinnt :P
Demnächst mach ich aber nochmal n Bild vom Essen und lade das dann hoch...
Kampala Skyline bei Nacht
Mein Zimmer mit Matte und Bad rechts
Mein Schrank und mein selbstgebautes Regal
Boda-Bodas in Kampala vor dem Markt
So und extra für Jonas gibt's hier nochmal n Bild von unserem Mixer:
Ich glaube ich starte nochmal ne Umfrage... das lief ja ganz gut :)
Und schon wieder mehr News aus Uganda...
Ich habe wieder einiges zu berichten.
Erst mal wollt ich euch nochmal ein paar allgemeine Sachen aus meinem Leben hier und aus dem Leben der Ugander berichten. Es gibt da nämlich doch einige Unterschiede, bzw. Gemeinsamkeiten, die man vielleicht nicht erwartet hätte…
Zum einen bin ich mit der Erwartung nach Uganda gekommen, dass die Leute hier ziemlich viel Kaffee trinken, denn Kaffee macht schließlich über die Hälfte des Exportes Ugandas aus. Ich habe mir auch als bekennender Nicht-Kaffee-Trinker vorgenommen, hier trotzdem mal den einen oder anderen Kaffee zu probieren und vielleicht doch noch unter die Kaffee-Trinker zu geraten. Ja denkste! Das einzige was die Leute hier an Kaffee trinken ist selber importiert – nämlich so komischer Instant-Coffee, den man wirklich in die Tonne treten kann.
Naja aber dafür gibt’s hier leckeren schwarzen Tee, sodass ich jetzt unter die Tee-Trinker gegangen bin. Ohne meine Tasse Tee morgens geht jetzt bei mir gar nichts mehr, was ziemlich tragisch bei Stromausfall ist. (Gottseidank musste ich bisher erst einmal ohne Tee aus dem Haus.)
Tee wie Kaffee süßt man hier auch nur mit braunem Zucker, was dem ganzen nochmal einen etwas anderen Geschmack verleiht. (Weißen Zucker habe ich hier noch gar nicht gesehen.)
Joa dann gibt es hier in jeder Kneipe und auch sonst fast an jeder Ecke einen Fernseher, wo regelmäßig englischer Fußball gezeigt wird. Man findet hier kaum einen Ugander, der nicht entweder Fan von Manchester, Arsenal, Chelsea oder irgendeinem anderen Englischen Fußballverein ist.
Man wird auch ständig gefragt, welchen Verein man selber am besten findet und ob man Roony oder Ballack kenne.
In der Hinsicht unterscheiden sich die Ugander also nicht allzu stark von uns Deutschen, wobei die Fußballbegeisterung hier vielleicht sogar noch ausgeprägter ist.
Was ich außerdem noch extrem interessant finde ist, dass das Schönheitsideal hier ziemlich anders ist als bei uns. Hier gilt eine Frau als schön, wenn sie möglichst dick ist und einen Großen Hintern hat. Außerdem glätten sich die Frauen hier ihre von Natur aus krausen Haare, was anscheinend auch als schön empfunden wird.
Es gibt zum Beispiel eine einheimische Tanzart, bei der die Frauen sich Bastbänder an die Hüften binden und dann ziemlich schnell und ziemlich viel mit ihrem Hintern herum wackeln. Und in jedem Musikvideo (ja es gibt hier auch Musikvideos!) tanzen anstatt schlanken jungen Frauen, dicke ältere Frauen, die andauern mit dem Hintern wackeln, was zugegeben ziemlich merkwürdig auf einen Europäer wirkt.
Hier wird auch bei jeder Hochzeit für die Frau eine bestimmte Anzahl an Kühen geboten, die sich nach dem Status der Frau richtet. Als wir gefragt wurden, wie Hochzeiten bei uns ablaufen, waren die Ugander ganz erstaunt, dass wir bei uns keine Kühe für die Frau zahlen müssen. Elefanten werden übrigens auch selten gezahlt, wobei ein Elefant etwa 100 Kühen entspricht.
Für Ulli wurden auch schon 2 Kühe geboten.
Inzwischen habe ich mich auch mit der Tatsache abgefunden, dass mich alle auf der Straße angucken. „Mzungu“ ist fast zu einer Art Name geworden, bei dem Man sich umdreht und zurückgrüßt.
Inzwischen ist mir auch fast nichts mehr peinlich. Da man ja eh angeguckt wird, kann man sich ruhig auch in den Augen der Einheimischen Nicht-Mzungu-haft verhalten. Manchmal habe ich das Gefühl, dass ich das Bild einiger Ugander vom typischen reichen Weißen ganz schön auf den Kopf stelle.
So fahren wir jetzt zum Beispiel häufig mit dem Fahrrad in die Stadt, was manchmal ziemlich ungläubige Blicke hervorruft. Auch als ich einmal morgens alleine Joggen war, oder mit Holz für mein Regal oder einer Matratze unter dem Arm Boda gefahren bin, wurde ich sehr merkwürdig angeguckt.
Heute waren wir zum Beispiel auch das erste Mal in der Kirche. Leider haben wir festgestellt, dass der Gottesdienst aus Rutooro, der Sprache der Einheimischen, war.
Naja mein Regal habe ich jetzt übrigens gebaut. Leider ist es ein bisschen schief geworden (1. Versuch halt) aber es eignet sich trotzdem super zum Sachen verstauen und Zimmer verschönern und individualisieren.
Joa, was ist die Woche noch so passiert?
Zum einen habe ich jetzt einen sogenannten „Petname“. Sprich: Ein lokalen Namen, den man bei der Begrüßung als zeihen des Respektes benutzt. Dieser wird einem von jemand anderem Gegeben, wobei es allerdings nur 10-20 verschiedene Namen gibt.
Ich heiße also jetzt seit Donnerstag mit zweitem Namen „Apuuli“. Den Namen haben mir die Lehrer an meiner Schule gegeben, konnten mir aber nicht sagen, was er bedeutet.
Ulli heißt übrigens „Akiki“ und Hannah „Aboali“. Bei den beiden Namen, weiß ich aber nicht, ob sie richtig geschrieben sind. Man spricht sie aber so in der Art aus.
Joa am Freitag waren wir bei einer belgischen Familie, die jede Woche in ihrem Garten einen Film mit einem Beamer auf ihrer Häuserwand zeigen. Dort waren nur Mzungus aus der Gegend, was auch mal ganz interessant war. Der Film (Away we Go) war auch ziemlich gut und obwohl er auf Englisch war, konnte man ihn gut verstehen.
Zurück mussten wir dann zu dritt auf ein Boda-Boda, weil wir nur eins gefunden haben, was sehr abenteuerlich war. Aber wir sind heil nach Hause gekommen und werden auf jeden Fall die nächsten Freitage immer mal wieder zum Filmgucken fahren.
Gestern hatten wir dann Richard, einen anderen Freiwilligen aus Arua, zu Besuch und wollten abends mal richtig feiern gehen.
Leider wurde da nicht so wirklich was draus, weil der Club, in dem wir waren, zwar vom Ding her ziemlich gut war, allerdings war er fast komplett leer. Den Eintritt von 5,000 UGX konnte sich nämlich tragischer weise kein Ugander leisten. Wir haben lediglich eine Touristengruppe um die 40 gesehen, was die Sache auch nicht besser machte.
Wir waren zwar dann noch in einem anderen volleren Club, wo der Eintritt nur 1,000 UGX kostete, allerdings war die Musik und die Atmosphäre dort auch nicht so Bombe bzw. die Stimmung bei uns war eh nicht mehr so gut.
Heute haben wir dann endlich unseren ersten Ausflug aus Fort Portal raus gemacht. Wir sind nämlich zu einem von den Kraterseen in der Nähe gefahren und haben Badetag gemacht (keine Angst der ist ohne Bilharziose). Der See selbst war sehr schön und ruhig und wir hatten ihn fast für uns alleine, da nur ab und zu einige Ugander auftauchen und auch mal eben baden waren.
Auf dem Rückweg haben wir dann noch einige Affen live gesehen, was auch ziemlich beeindruckend war.
Joa ansonsten hatten wir die Woche ziemlich häufig Stromausfall. Einmal ging der Strom von abends um 6 bis morgens um 8 nicht, was dazu führte, dass wir bei Kerzenlicht im Esszimmer sitzen mussten.
Außerdem ging Freitag den ganzen Tag das Wasser nicht, weswegen ich meinen Waschtag um einen Tag verschieben musste.
Apropos Waschen: Gestern habe ich endlich das erste Mal mit Hand gewaschen und, was soll ich sagen, ich weiß jetzt warum jeder bei uns eine Waschmaschine hat. Erstens ist es mega mühsam, jeden Fleck einzeln raus zu bürsten und zweitens gehen manche Flecke, wenn überhaupt, nur sehn widerspenstig raus. Ich war auch noch so schlau mir fast nur weiße Sachen mitzunehmen, weil die ja angeblich nicht so warm in der Sonne sind. Ja geil, bald sind die auch schwarz – oder rotbraun von der Erde.
Naja jetzt hab ich erst mal wieder saubere Wäsche und ich hoffe mal, dass das noch eine Weile der Fall ist, bevor ich wieder rann muss.
Naja das war’s erst mal soweit. Ich werd gleich, wenn ich das Internet von Ulli bekomme mal gucken, was die Umfrage macht und dann mal versuchen die entsprechenden Bilder hochzuladen.
Ich kann euch auch empfehlen mal auf Hannah’s oder David’s Blog (siehe Randspalte) vorbei zu schauen, denn da gibt’s auch schon jede Menge Bilder zu sehen.
Ich werde die Bilder, die ihr da auch sehen könnt auch nicht nochmal extra hochladen, denn das wäre ja Quatsch.
Also macht’s gut Leute,
euer Jonas alias Apuuli.
Mittwoch, 7. Oktober 2009
Foto!!
Das dauert allerdings immer ne viertel Stunde pro Foto. Schreibt mir mal am besten als Kommentar, was ich hochladen soll und dann mache ich das gezielt.
Vielleicht starte ich ja auch ne kleine Umfrage, wenn das funktioniert...
Das ist unser Haus bei Einzug mit den Mädels im Eingang.
Seit gestern bin ich wieder in Fort Portal. Kampala war sehr aufregend, denn ich habe wieder viele neue Eindrücke gesammelt und spannende Erlebnisse gehabt. Aber der Reihe nach…
Die erste neue Erfahrung meines Kampala-Trips habe ich noch hier in Fort Portal gemacht, nämlich auf dem Weg von unserem Haus zur Link-Bus-Station. Da wir ja keine Lust hatten mit unseren schweren (Trecking-) Rucksäcken den ganzen Weg zum Stadtzentrum zu laufen (etwa 30min zu Fuß), haben wir uns entschlossen, Boda-Boda zu fahren. So bin ich das erste Mal Boda gefahren.
Für die, die’s nicht mehr wissen, Boda-Bodas sind Motorräder (selten auch Fahrräder) auf die man sich hinten raufsetzten kann und so für einen gewissen Preis von A nach B gebracht wird.
Das ganze muss man sich jetzt folgendermaßen vorstellen: Es gibt gewisse Punkte, wo die Bodo-Boda-Fahrer zu mehreren auf Kundschaft warten, allerdings wird man (grade als Weißer) auch ständig von vorbeifahrenden Fahrern angesprochen, ob man nicht mitfahren wolle. Hat man sich dann für ein Boda entschieden, sollte man zunächst mal den Preis aushandeln. Dazu ist es hilfreich, den tatsächlichen Preis zu kennen, denn sonst bezahlt man gern mal zu viel. Einige Fahrer sind da besonders dreist und verlangen erst mal pauschal den doppelten Preis. Dann sollte man halt denn halben Preis verlangen und sich dann irgendwo dazwischen treffen – oder man geht halt zum nächsten Boda-Fahrer. Manchmal hat man auch das Gefühl, dass man als Weißer teilweise mehr bezahlen muss, weil die Fahrer halt denken, dass man reich ist bzw. keine Ahnung von den Preisen hat. Viele Fahrer verlangen aber auch von vorn herein einen angemessenen Preis.
Naja irgendwann hat man sich dann auf einen Preis geeinigt und setzt sich hinter den Fahrer auf das Motorrad. Zu zweit kann man übrigens auch fahren, das kostet dann nur geringfügig mehr. Das eine Mal wollten die Boda-Fahrer das aber nicht machen, mit der Begründung, die Polizei würde heute kontrollieren.
Jedenfalls sitzt man dann auf dem Boda und muss sich so gut es geht festhalten, denn Gurte o.ä. gibt es natürlich nicht. Der Fahrer fährt auch nicht grade langsam. 80km/h in der Stadt sind keine Seltenheit. Außerdem muss man grade in Kampala auf seine Knie aufpassen, denn die besagten 5cm Sicherheitsabstand gelten dort auch für Bodas. Aber Boda-Boda ist in Kampala auf jeden Fall das schnellste Fortbewegungsmittel, weil sich die Fahrer einfach überall durchschlängeln. Allerdings muss man auch teilweise 5,000 UGX für eine Fahrt durch Kampala bezahlen, was im Vergleich zum Matatu ziemlich teuer ist (zum Matatu später mehr).
Aber im Großen und Ganzen muss ich sagen, dass Boda fahren mega bockt und ich es super gerne mache.
Naja nach meiner ersten Boda-Fahrt sind wir dann Link-Bus gefahren (Link heißt die Busfirma). Dabei gibt es zwei Arten von Busfahren, die beide keinen Spaß machen. Der Bus fährt nämlich nicht wie in Deutschland zu bestimmten Zeiten, sondern, wenn er voll ist und keine Minute früher, was aber trotzdem dazu führt, dass so etwa alle 1-2 Stunden ein Bus von Fort Portal nach Kampala fährt.
Naja entweder kommt man, wenn der Bus schon ziemlich voll ist und muss sich nach hinten setzten, wo man direkt über der Achse sitzt und jedes Schlagloch und jede Bodenwelle, die zur Geschwindigkeitsbegrenzung in den Orten auf den Straßen sind, hautnah miterlebt. Das führt dann dazu, dass man nach 4 Stunden in Kampala mit schmerzendem Hintern und gestauchter Wirbelsäule ankommt. Diese Variante haben wir auf der Hinfahrt ausprobiert.
Oder man kommt an, wenn noch kaum Leute im Bus sitzen (ist jetzt natürlich schlauer und setzt sich genau in die Mitte) und hat dann aber das Problem, dass man fast zwei Stunden warten muss, bevor es überhaupt los geht. Die ganze Bus-„Fahrt“ dauert dann insgesamt geschlagene 6 Stunden und man kommt trotzdem mit schmerzendem Hintern und gestauchter Wirbelsäule an, weil man zwar nicht jedes Schlagloch gemerkt hat, dafür aber unwahrscheinlich lange auf den irgendwann nicht mehr bequemen Sitzen sitzen musste – erlebt auf der Rückfahrt.
Irgendwann sind wir dann auch in Kampala angekommen und standen nun inmitten von Menschenmassen am Busbahnhof. Wir haben uns dann zum Taxipark durchgefragt, der fast um die Ecke war. Allerdings war es trotzdem nicht so einfach dort hin zu kommen, denn als Fußgänger in Kampala hat man es auch nicht grade leicht. Man muss manchmal ewig warten, bis man mal die Straße überqueren kann und sich dann durch die 1000 Bodas, Matatus und wenige andere „normale“ Autos schlängeln ohne irgendwelche Prellungen oder Verbrennungen von Auspuffen zu bekommen.
Am Taxipark angekommen waren wir erst mal überwältigt von dem scheinbaren Chaos. Alle stehen kreuz und quer und man würde niemals vermuten, dass die Matatus dort auch irgendwann auch mal vollbeladen ihren Weg hinaus finden.
Noch mal zur Erinnerung, Matatus sind 10-Mann Taxis von der Größe von VW-Bussen (allerdings von Toyota).
Aber ein System konnte man dann doch erkennen. Es gab eine Ein- und eine Ausfahrt und dazwischen standen die einzelnen Matatus um große Schilder, die den Stadtteil anzeigten, wo das Taxi hinfährt. Das Schild mit der Aufschrift „Muyenga“, wo unser Hotel und auch der DED waren, war leider auf einer anderen Fläche ausgelagert, was wir dann auch nach etwa 15 Minuten endlich mitbekamen.
Mit Matatus ist es übrigens genauso, wie mit den Link-Bussen. Niemand fährt los, bevor das Fahrzeug nicht voll ist, allerdings geht das bei 10 Leuten deutlich schneller, wobei auch immer nur das erste Matatu an jedem Schild „befüllt“ wird.
Geht es dann endlich los, steht man meist erst mal im Stau. Sobald man aber aus der Innenstadt raus ist, beruhigt sich die Lage und der Fahrer fängt an ständig anzuhalten, um Leute ein- und aussteigen zu lassen. Dabei ruft man „stage“ oder „station“, bezahlt bei dem „Mitfahrer“, der an der Tür sitzt und wird raus gelassen. Eine „Matatu-Crew“ besteht aus dem Fahrer und dem, der an der Tür sitzt und das Geld einsammelt. Zum unterwegs Einsteigen muss man nur den Arm heben und hoffen, dass das Auto noch nicht voll ist.
Matatu fahren bringt übrigens auch ziemlich Spaß und ist mit etwa 500-1000 UGX deutlich billiger als die Bodas. Allerdings ist man mit den Matatus nicht wirklich flexibel, denn sie Fahren nur vom Taxipark in die Stadtteile und wieder zurück. Man muss also immer über den Taxipark, wo es auch dementsprechend voll ist.
In Muyenga angekommen, sind wir noch das letzte Stück zu unserem Hotel gelaufen, wo wir telefonisch reserviert hatten. Tragischerweise hatten die trotzdem keine Zimmer mehr frei, sodass wir nach einer etwa einstündigen Hotel-Tour in einem Hotel in der Nähe für etwas mehr Geld untergekommen sind.
Abends sind wir dann in das teuerste Hotel der Stadt zur Party der deutschen Botschaft gefahren. Dort konnte man fast meinen, dass der 3.10. der Tag der Bayrischen Einheit ist, denn überall hingen Bayern-Fahnen, es gab eine Bierzelt-Band, Paulaner-Weißbier und später auch Weißwurst.
Naja zuerst wurde ausschweifende Reden geschwungen und dann wurde das Buffet eröffnet.
Das Essen war so unglaublich gut! Zwar musste ich erst eine Woche auf deutsches Essen verzichten, aber richtig leckeren Kasseler oder sehr guten Apfelkompott zu essen war echt ein unglaublicher Genuss. Langsam wurde auch immer mehr Alkohol ausgeschenkt (Es gab CAMPARI!!), bis schließlich jede Menge Entwicklungshelfer und andere erwachsene Menschen auf der Tanzfläche die Sau raus ließen.
Wir haben uns dann irgendwann in die oberste Etage des Hotels, wo man eine ziemlich coole Aussicht auf Kampala hatte in eine Sitzecke verzogen und uns mit den anderen „Weltwärtslern“, die wir bisher noch nicht kannten unterhalten.
Am nächsten Tag waren wir nochmal im „Garden City“ dem größten, westlichsten Einkaufszentrum Kampalas, wo wir uns mit einigen Sachen eingedeckt haben, die man in Fort Portal nicht bekommt. Ich habe mir bei der Gelegenheit auch mal wieder einen Apfel, ein Bounty und einen Joghurt gegönnt. Und es aus vollem Herzen genossen, in dem Wissen auf diese und andere Sachen längere Zeit verzichten zu müssen. (An dieser Stelle könnte ich auch noch erwähnen, dass das Hotel warmes Wasser hatte!!)
Joa am Montag waren wir dann auch nochmal in der Stadt und haben uns Fahrräder gekauft. Leider sind die hier teurer als in Deutschland (meins hat 200,000UGX gekostet und ist ziemlich „basic“) aber wir können die ja am Ende des Jahres auch wieder verkaufen. Das Problem war jetzt, wie kriegen wir die Räder nach Muyenga und am nächsten Tag wieder zur Busstation. Wir haben das dann so gelöst, dass wir nach Muyenga geradelt sind. Ja, durch den dichten Verkehr! Und es wurde auch schon dunkel bzw. es war dunkel. Und ja, „basic“ bedeutet kein Licht am Rad. Naja wir sind dann meistens auf dem Gehweg gefahren, den es in Kampala an einigen Stellen gibt und haben insgesamt 40 Minuten gebraucht. Schön war das nicht.
Zurück haben wir dann noch eine Art der Fortbewegung in Kampala kennengelernt. Da haben wir die Räder in ein „Special-Hire“-Taxi gepackt und sind damit gefahren. Bzw. ich bin bei den Rädern geblieben und die Mädels sind Matatu gefahren, weil kein Platz war und ich dann in der Stadt auf die Räder aufpassen sollte.
Als Special-Hire bezeichnet man das, was man bei uns als Taxi versteht. Das sind ganz normale Autos, die am Straßenrand stehen und dich überall hin mitnehmen. Allerdings haben wir für die gleiche Strecke, die mir einem Matatu 800 und mit der Boda 4,000-5,000 UGX kostet, 25,000 UGX bezahlt.
Naja dann wieder mit dem Bus zurück – diesmal Variante 2. Und dann noch das Stück bis nach Hause mit dem Rad gefahren, wobei direkt meine linke Pedale abgefallen ist. Naja heute habe ich Werkzeug gekauft und sie wieder dran gebaut.
Außerdem habe ich heute mein Zimmer richtig wohnlich gemacht. Ich habe erst mal gefegt, dann meinen Schrank, der bis heute noch wegen Gestank vom Streichen in der Garage stand, aufgestellt und eingeräumt und dann noch diverse Nägel in die Wand geschlagen und diverse Sachen daran aufzuhängen. Leider habe ich immer noch nicht genug Stauraum, weswegen ich beschlossen habe, mir noch ein Regal zu bauen. Ich habe heute auch schon geguckt, wo man so Holz herbekommt und mir ein Design überlegt. Jetzt muss ich’s nur noch ausmessen, mir das passende Holz kaufen und das Ding auch bauen.
Joa so viele spannende neue Dinge, die so langsam alle zum Alltag werden. Erinnert sich noch wer, wie ich geschrieben habe, dass ich in Deutschland so viele Dinge zum letzten Mal mache? Nun, diese Woche habe ich so viele Dinge zum ersten Mal gemacht, dass es bisher noch gar nicht so weh tut, die alten Dinge hinter mir gelassen zu haben. Ans kalt Duschen gewöhne ich mich auch langsam und das Essen ist mir bisher auch noch nicht zu viel.
In diesem Sinne macht’s gut daheim, schreibt mir mal ne Mail mit Neuigkeiten und kommentiert weiter fleißig.
Liebe Grüße, euer Mzungu (das wird übrigens so geschrieben)Freitag, 2. Oktober 2009
Internet, Arbeit und Alltag
Also wir haben jetzt Internet auch zu hause. Das ist zwar immernoch genauso langsam wie im Internetcafé, aber immerhin isses zu Hause. Außerdem ist das auf dauer auch billiger, als immer ins internetcafé zu rennen...
Naja auf speziellen Wunsch wollte ich jetzt nochmal genauer auf meine Arbeit und auf den Alltag hier im Haus eingehen...
So wirklich viel zu tun habe ich auf Arbeit eigentlich nicht. Ziemlich oft sitze ich gelangweilt rum. Den ersten tag war das besonders schlimm, weil ich nicht drauf vorbereitet war. Jetzt habe ich immer mein Buch (Per Anhalter durch die Galaxis), mein Kakuro-Rätselblock (sowas wie Sudoku, nur noch cooler) und meinen iPod zum Musik hören dabei. Inzwischen haben sich meine Solitär-Fähigkeiten auch schon ziemlich verbessert... ;)
Bisher habe ich leider erst 2 mal beim Computer-Unterricht mitgewirkt, da erstens nur jeden tag eine Stunde ist und zweitens die zweite Hälfte der Woche Examen waren und daher generell der Unterricht ausfiel.
Ansonsten muss ich den anderen Lehrern ab und zu dabei helfen Sachen auszudrucken oder zu kopieren...
Und die meiste Zeit bin ich damit beschäftigt handgeschriebene Texte in Word oder Exel einzutippen. Mittwoch und Donnerstag waren das Examsaufgaben und heute Tabellen der Halbjahresnoten.
Ich hoffe mal, dass die Arbeit, wenn ich wieder komme etwas spannender wird und ich vielleicht auch noch ein bisschen mehr unterrichten kann. Irgendwann dieses jahr sollen auch noch neue Computer kommen, allerdings weiß keiner so genau, wann das eigentlich sein soll. Jedenfalls bekomme ich dann vielleicht auch noch ein bisschen mehr zu tun.
Joa, zum Alltag ist jetzt noch nicht so viel zu Sagen. Wäsche gewaschen habe ich bisher noch nicht. Das will ich aber auch nächste Woche in Angriff nehmen. Gestern wurde aber mein Klo repariert und heute ist mein Schrank gekommen. Also jetzt habe ich fast alles, was ich brauche.
Vielleicht kann ich ja mal einen typischen Wochentag hier beschreiben:
Also um 7 klingelt mein Handy, dann quäl ich mich aus dem Bett und mückennetz ins bad und dusche kalt! Dann gibt es ungetoastetes Toast mit magerine, Marmelade und Bananenscheiben, was ziemlich gut schmeckt, mit schwarzem tee mit braunem Zucker. Dann ins Bad, Zähne putzen und das übliche halt (ohne Spiegel - zum kontaktlinsen einsetzen, nehme ich Ullis Kleiderschrankspiegel). Dann mach ich mich so 8.30 auf die Socken und laufe so 5-10 Minuten zur Arbeit. Gegen 10 gibts da nochmal Frühstück mit Tee und ner Kleinigkeit zu Essen (Brötchen, oder so). gegen 1 gibts Lunch (meist Bohnen mit beilage und etwas Fleisch - und es ist immer zu vielzu essen!) . Joa irgendwann zwischen 3 und 6 kann ich dann nach Hause gehen. Dann gehts entweder noch zum Einkaufen in die Stadt, ins Internetcafé (obwohl, jetzt ja nicht mehr) oder wir bleiben eben zu Hause. Joa um 7 wirds dunkel... Im Laufe des abends gibts dann auch nochmal ne Runde Toast und/oder frisch gemixten Saft und entweder spielen wir dann noch ne Runde Karten, gucken ne Serie, oder machen sonst irgendwas. Und so gegen 10 geht's dann meistens zu Bett.
Joa... Ich hoffe damit sind alle nachfragen beantwortet. Bilder kann ich im Moment leider immernoch nicht hochladen.
Grüßt mir die Heimat.
Jonas
Donnerstag, 1. Oktober 2009
Erdbeben und andere Kleinigkeiten...
Hier wird man echt jeden Tag aufs Neue überrascht...
Heute Nacht war Erdbeben! Und das mein ich so, wie ich‘s geschrieben habe.
Ich lag heute so gegen 4-5 Uhr seelenruhig in meinem Bett und schlafe… Auf einmal hat alles gewackelt! Und zwar wirklich alles - nicht nur das Bett oder so! Erst dachte ich, der Wind würde irgendwie ziemlich heftig am ganzen Haus rütteln (naja ich war im Halbschlaf, da hat man merkwürdige Ideen), aber es war weder windig, noch hat es geregnet. Irgendwie kam da nur Erdbeben in Frage.
Auf jeden Fall war das ein sehr merkwürdiges Gefühl, nachts noch halb benommen im Bett zu liegen und den Vibrationen des Bodens nachzufühlen, die übrigens ziemlich lange noch abklangen. Naja und damit noch nicht genug, wenig später wurde ich schon wieder aus dem Schlaf gerissen und das ganze ging nochmal los – insgesamt vier Mal (glaub ich).
Naja am nächsten Morgen dachte ich, ich hätte geträumt und habe erst mal die Mädels gefragt, die das aber auch mitbekommen hatten. Jedenfalls haben uns im Laufe des Tages die Einheimischen bestätigt, dass das hier durchaus öfter mal zu Erdbeben kommt, da wir hier ja auch direkt am „Zentralafrikanischen Graben“ wohnen. Vor einigen Jahren sei sogar mal ganz Fort Portal in Schutt und Asche gelegt worden.
Aber diesmal ist Gott sei Dank nichts passiert. Selbst die Gläser stehen noch alle in den Schränken. Auf jeden Fall war das eine ziemlich eindrucksvolle Erfahrung und ich finde es nur ein bisschen Schade, dass ich noch halb geschlafen habe als es passierte.
Joa, was ist noch so passiert in den letzten Tagen?
Heute waren Examsarbeiten an der Schule, wodurch ich die letzten Tage ziemlichen Stress hatte, weil ich nämlich derjenige war, der die handgeschriebenen Aufgabenblätter abtippen musste (ich kann am schnellsten tippen). Naja das waren so etwa 40-50 Stück und nach 10 hat man schon keine Lust mehr. Aber heute war erst mal durchatmen angesagt…
Irgendwie hab ich im Moment entweder Stress, oder ich langweile mich. Was dazwischen kam eigentlich eher selten vor. Aber ich denke mal, das gibt sich, sobald ich mich da noch besser eingearbeitet habe.
Eigentlich muss ich auch erst mal nur noch einen Tag arbeiten, weil wir wieder nach Kampala fahren. Die deutsche Botschaft hat nämlich alle Deutschen in Uganda am 3. Oktober zu einer großen „Deutsche-Einheits-Party“ eingeladen. Dort treffen wir auch jede Menge der anderen Freiwilligen wieder und können schon mal unsere Erfahrungen austauschen. Am 6.10. müssen wir eh nochmal zum DED, weil wir da unsere nachträgliche Gesundheitseinführung bekommen, die aufgrund der Unruhen in Kampala nicht innerhalb der Einführungswoche stattfinden konnte.
Deswegen sind wir jetzt von Samstag bis Dienstag in der Hauptstadt, wo wir auch gleich noch einige Sachen kaufen können, die es hier nicht gibt. Von daher ist das also alles sehr praktisch…
Soo. Das war‘s mal wieder.
Ich hoffe euch geht’s auch allen ganz gut.
Bis demnächst…